Es war der grosse Moment der 66. Grammy-Awards, die in der Nacht auf Montag in Los Angeles (USA) stattfanden: Die kanadische Sängerin Céline Dion (55) betritt mit der Unterstützung ihres ältesten Sohnes René-Charles Angelil (23) die Bühne. «Vielen Dank euch allen, ich liebe euch. Ihr seht wunderschön aus», erklärt die sichtlich berührte Sängerin. «Wenn ich sage, dass ich glücklich bin, hier zu sein, dann meine ich das aus tiefstem Herzen.»
Es war das erste Mal, dass sich die fünffache Grammy-Gewinnerin seit Bekanntwerden ihrer «Stiff Person Syndrome»-Erkrankung wieder in der Öffentlichkeit zeigte. Unter tosendem Applaus und Standing Ovations überreicht die Kanadierin den Grammy für das beste Album des Jahres an ihre US-amerikanische Kollegin Taylor Swift (34). Diese schien so überwältigt von ihrem Sieg zu sein, dass sie Dion bei der Preisübergabe nicht anschaute, was in sozialen Medien sogleich für grossen Wirbel sorgte. Dion schien es Swift aber nicht übelzunehmen, die beiden posierten im Anschluss für gemeinsame Bilder.
Swift stellt neuen Rekord auf
Taylor Swift hat für ihr Album «Midnights» zum vierten Mal den Grammy für das Album des Jahres gewonnen und stellt damit einen neuen Rekord auf. «Für mich ist die Arbeit die Auszeichnung», erklärt Swift bei ihrer Dankesrede. «Ich liebe es so sehr. Es überwältigt mich, dass es auch einige Menschen glücklich macht, die für diese Auszeichnung gestimmt haben.» Mit dem Grammy in der Hand kündigt der Superstar dann überraschend ihr neuestes, elftes Album an: «The Tortured Poets Department» (Auf Deutsch: «Die Abteilung für gefolterte Dichter»).
Weiter sorgte auch Jay-Z (54) an der Gala für einen Überraschungsmoment. Bei der Entgegennahme des Dr. Dre Global Impact Award kritisiert der Rapper die Recording Academy dafür, dass sie seiner Frau Beyoncé (42) trotz ihrer zahlreichen Grammy-Gewinne und -Nominierungen nie die Auszeichnung für Album des Jahres verliehen hat. «Denkt mal darüber nach. Die meisten Grammys, aber nie das Album des Jahres gewonnen», echauffiert sich Jay-Z.
Meryl Streep kam zu spät
US-Sängerin Miley Cyrus (31), die mit einem Grammy für den besten Song des Jahres ausgezeichnet wurde, sorgte derweil mit ihrer toupierten Frisur für Aufsehen – im Netz vergleichen Fans sie mit Schauspieler Kurt Russell (72) und der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher (1925–2013). Zu spät zum Gala-Event erschien Hollywoodstar Meryl Streep (74) – sie nahm teil, um ihren vierfach nominierten Schwiegersohn Mark Ronson (48) zu unterstützen.
Für ein episches Comeback bei den Grammys sorgte neben Céline Dion auch die legendäre Singer-Songwriterin Tracy Chapman (59). Ihr Song «Fast Car», der 1988 erschienen war, hatte es dank Country-Star Luke Combs 2023 erneut in die Billboard Hot 100 geschafft und wurde daher mit einer Nominierung in der Kategorie «Beste Solo-Country-Performance» geehrt. Chapman und Combs performten den Song gemeinsam – zur Freude von Taylor Swift, die im Publikum mitsang.