Würde Hollywood den Scheidungskrieg zwischen Angelina Jolie (45) und Brad Pitt (57) verfilmen, wäre ein abendfüllender Kinostreifen wohl nicht mehr lange genug. Eine Serie müsste her.
Seit September 2016 zieht sich der Rosenkrieg der beiden Filmgrössen bereits hin. Und ist auf bestem Weg dazu, zu einem der teuersten Trennungen der Filmwelt aller Zeiten zu werden. Laut Gerichtsinsidern haben die Anwaltskosten bereits die eine Million Dollar-Grenze überschritten – pro Partei, versteht sich.
Und das ist nur der Anfang. Denn weder konnte sich das Promi-Paar bislang über die Aufteilung ihres Vermögens (Jolie will mehr als Pitt geben will) noch über das Sorgerecht für die Kinder (Pitt will geteiltes, Jolie das alleinige) einigen. Laut Experten könnte sich das Verfahren sogar noch weitere sechs Jahre hinziehen. 2027 würde sich dieser grösste Streitpunkt von selbst erledigen. Dann werden auch die jüngsten Kids von Jolie und Pitt – – die Zwillinge Knox und Vivianne (12) – volljährig.
Churchill für die Kriegskasse
An Geld für die Anwälte fehlt es beiden Stars nicht. Die Oscargewinnerin Jolie versteigerte gerade ein Geschenk ihres Ex-Mannes, ein Gemälde von Winston Churchill, für 11,5 Millionen Dollar. Das Geld soll die 45-Jährige in ihre «Scheidungskriegskasse» gepackt haben – gleich doppelt ärgerliche für Pitt.
Die Staranwältin Kelly Chang Rickert verrät in der britischen «Daily Mail» jetzt: «Es ist jetzt schon die am längsten andauernde Promischeidung, von der ich je gehört habe. Beide leisten sich teure Anwälte, die zwischen 1000 und 1500 Dollar pro Stunde kosten und locker ihren Mandanten 50 Stunden pro Woche in Rechnung stellen. Dazu kommt ein Privatrichter, der um die 10'000 Dollar als Tagessatz bekommen wird.»
Jolie und Pitt streiten um ihr Schloss in Frankreich
Dazu kommen weitere Kosten für Kinderpsychologen und Experten für mentale Gesundheit, von denen bei Jolie geschlagene fünf auf ihrer Zeugenliste für einen Prozess stehen. Bei Pitt sind es vier. Familienanwalt Joe Spirito: «Die guten Experten nehmen 500 Dollar pro Stunde. Bei solch komplexen Sorgerechtsfällen fallen dabei bis zu 100'000 Dollar pro Experte für eine gründliche Analyse und Aussage an.»
Der grösste Vermögensstreitpunkt soll das Chateau Miraval sein, das Schlossanwesen im französischen Correns, das sich das Paar schon vor der Ehe 2008 gemeinsam gekauft hatte. Für damals 67 Millionen Dollar. Beide erheben Anspruch darauf. Das Problem ist laut Anwalt Spirito, dass die Gesetzeslage problematisch ist: «Nach kalifornischen Recht würde eine gemeinsame Anschaffung innerhalb einer Beziehung automatisch geteilt werden. Da es sich in Frankreich befindet, liegt es ausserhalb der amerikanischen Gerichtsbarkeit. Beide werden nachweisen müssen, wer wie viel Geld investiert hatte. Das ist kompliziert und kann chaotisch werden.» (ds/paf)