Auf einen Blick
- Sebastian Stan brilliert als junger Donald Trump
- Film zeigt Trumps Aufstieg und Einfluss von Roy Cohn
- Stan studierte unzählige Videos und Tonaufnahmen von Trump
- Roy Cohn, Trumps Mentor, lebte von 1927–1986
Es ist ein unheimliches Bild, das einem der neue Kinofilm «The Apprentice» bietet. Doch nicht etwa durch Schreckmomente oder gruselige Szenen. Nein, das Unheimliche entsteht hier durch die schiere Nähe zur Realität. Es wird ein ambitionierter Donald Trump (78) in den 70ern gezeigt, brillant dargestellt von «Avengers»-Star Sebastian Stan (40).
Erschreckend realitätsnahe Performance
Während zunächst ein schüchterner, fast unsicherer junger Mann gezeigt wird, der sich nach der Anerkennung seines Vaters sehnt, erkennt man nach und nach immer mehr den Trump, der zurzeit erneut für das Amt des US-Präsidenten kandidiert. Gestik, Mimik, Sprache und Verhalten lassen Stans Trump immer realistischer wirken – und irgendwann vergisst man, dass sich auf der Leinwand ein Schauspieler befindet und nicht eine echte Version des jungen Immobilienmoguls.
Wie bereitet man sich auf eine solche Rolle vor? «Ich habe unzählige Videos und Tonaufnahmen von Donald Trump angeschaut, von heute bis zurück in die 1970er-Jahre, um zu verstehen, wie er tickt», sagt Sebastian Stan zu Blick im Rahmen des Zurich Film Festivals.
Eine Schlüsselrolle in Trumps Aufstieg spielte laut «The Apprentice» der umstrittene Anwalt Roy Cohn (1927–1986). Im Verlauf des Films beobachtet das Publikum, wie Donald Trump die Verhaltens- und Denkweisen seines Anwalts und Mentors Cohn immer mehr verinnerlicht – ja, beinahe perfektioniert – und Cohn immer stärker spürt, was er da eigentlich erschaffen hat.