Niederlage für Phil Collins (70) vor einem Gericht in Florida. Die Musiklegende hatte vor dem Dade County Superior Court beantragt, die Klage seiner Schweizer Ex-Frau Orianne Cevey (47) abzuweisen. Doch der Richter hat jetzt entschieden, dass ihre 20-Millionen-Dollar-Klage zulässig ist und sie ihrem Ex-Mann den Prozess machen darf.
Der Genesis-Frontmann hatte sich nach elf Jahren Ehe 2009 von der Mutter seiner Söhne Nicholas (20) und Matthew (16) scheiden lassen. 2016 versöhnte sich das Ex-Ehepaar wieder und zog zusammen mit den Kindern in Collins' Villa in Miami ein. Bis der britische Star im Oktober 2020 herausfand, dass die 47-Jährige in Las Vegas heimlich den 15 Jahre jüngeren Geschäftsmann Thomas Bates (32) geheiratet hatte. Eine von der «Daily Mail» entdeckte Heiratsurkunde belegte, dass das Paar sich in der berühmten Graceland Wedding Chapel vor einem Elvis-Double Pastor da Ja-Wort gegeben hatte. Worauf Collins seine Ex sofort aus seiner Villa werfen wollte.
Er stinke und könne keinen Sex mehr haben, behauptete Cevey
Cevey weigerte sich aber, ihren goldenen Käfig freiwillig zu verlassen. Sie änderte sogar die Sicherheits-Codes am Tor, so dass Collins keinen Zutritt mehr hat. Als der darauf eine Räumungsklage einreichte, konterte sie mit einer Gegenklage, in der sie ihn als «stinkenden, impotenten Wortbrecher» verunglimpfte. In den Gerichtsunterlagen behauptete Cevey, Collins habe 2017 mit starkem Trinken und dem Missbrauch von Schmerzmitteln angefangen. Laut Gerichtsakten «ist er oft unter dem Einfluss der Alkohol-Medikamenten-Kombi auf den Kopf gefallen und musste sich unter einem falschen Namen ins Krankenhaus einliefern lassen.»
Der Tiefpunkt sei dann 2019 erreicht gewesen: «Er hat sein musikalisches Talent verloren, wurde depressiv, hat mich misshandelt, seine Kinder vernachlässigt und war dann nach einer Operation am Rücken von Schmerzmitteln und Antidepressiva süchtig.» Laut Gerichtsakten habe Collins aufgehört, seine Zähne zu putzen und habe fast ein Jahr lang nicht mehr geduscht. Cevey weiter: «Sein Gestank war nicht mehr auszuhalten, weshalb er auch keine Leute mehr gesehen hat. Es war ihm auch nicht mehr möglich, Sex zu haben.»
Cevey will Geld von Collins
Im November handelte Collins Anwalt Jeffrey Fisher einen Vergleich aus. Cevey musste alle persönlichen Gegenstände von Phil – darunter Millionen Dollar teure Sammlerstücke –herausrücken, durfte aber noch bis Ende Januar 2021 in dem Domizil wohnen bleiben. Kaum war sie ausgezogen, verkaufte der «Genesis»-Frontmann die 40 Millionen Dollar-Villa.
Cevey will nun vor Gericht erzwingen, dass sie die Hälfte des Erlöses bekommt – «weil er mir das vor Jahren versprochen hatte, damit ich zu ihm zurückkomme». Collins stellte vor dem Obersten Gerichtshof von Dade County den Antrag, die Klage als haltlos abzuweisen. Sein Anwalt Fisher: «Die einzige Abmachung war ein kleiner Vergleich für die Kosten eines Umzugs, damit sie endlich die Villa verlässt. Wir pochen darauf, dass diese Abmachung einhalten wird.» Vergeblich. Ein Bekannter von Cevey in der «New York Post»: «Orianne fühlt sich super, dass sie diese Runde gegen einen reichen und mächtigen Mann wie Collins gewonnen hat.»
Ausgang unklar
Was allerdings noch nicht heisst, dass das Gericht das Urteil in ihrem Sinne fällen wird. Ein Insider aus dem Collins-Lager ist optimistisch: «Die Zivilklage selbst muss jetzt vor einem neuen Gericht verhandelt werden. Einem Gericht, in dem Cevey unterliegen wird!» (dsi)