«Ich weiss, die Engel erwarten dich im Himmel!»
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Urs Althaus zu Tatjana Patitz:«Ich weiss, die Engel erwarten dich im Himmel!»

Schauspieler Urs Althaus trauert um Supermodel Tatjana Patitz (†56)
«Gute Reise, schönster Engel»

Sie glänzte auf Laufstegen und in Modemagazinen. Privat lebte Tatjana Patitz sehr zurückgezogen. Dass sie an Brustkrebs erkrankt war, teilte sie nie mit der Öffentlichkeit. Am 11. Januar ist sie daran gestorben.
Publiziert: 12.01.2023 um 16:33 Uhr
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Aktualisiert: 12.01.2023 um 18:05 Uhr
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Tatjana Patitz gehörte zu den Modelstars der 80er- und 90er-Jahre. 1996 begeisterte sie auf den Laufstegen und in Hochglanzmagazinen.
Foto: DUKAS
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

«Ich kann es immer noch nicht glauben, es macht mich fassungslos und traurig», das sind die ersten Worte von Schauspieler Urs Althaus zum Tod von Modelikone Tatjana Patitz (†56). Wie in der Nacht auf Donnerstag bekannt wurde, verlor sie den Kampf gegen Brustkrebs.

Althaus war in den 90er-Jahren bei der Zürcher Modelagentur Option tätig, im Rahmen seines damaligen Jobs als Modelbetreuer traf er auch Patitz mehrere Male an diversen Modeschauen und Anlässen. 1990 gehörte sie zu den «Grossen Fünf», bestehend aus den Models Cindy Crawford (56), Christy Turlington (54), Naomi Campbell (52), Linda Evangelista (57) und Patitz selbst. Gemeinsam traten sie in jenem Jahr im Musikvideo «Freedom» von George Michael (1963–2016) auf und begeisterten da auch die MTV-Generation.

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Tatjana Patitz liebte die Schweizer Küche

Als Modelagent holte Althaus Patitz für drei Tage für ein Shooting des Modehauses PKZ nach Zürich. «Tatjana war höflich, hochprofessionell und sehr bodenständig.» Nicht wie andere Models, die zu der Zeit nicht nur die Stars auf den Laufstegen und in Hochglanzmagazinen waren, sondern die Schlagzeilen der Presse füllten, so wie es heute die britischen Royals tun.

Patitz, die Muse des damaligen Starfotografen Peter Lindbergh (1944–2019) war anders. «Sie hatte weder Allüren noch Sonderwünsche. Wenn andere Models ihrer Liga mit ihren eigenen Make-up-Artisten und Friseuren anreisten, war es ihr wohl mit den jeweiligen Teams vor Ort.» In den drei Tagen hätte sie sich entweder in ihr Hotelzimmer zurückgezogen oder sei mit Althaus essen gegangen. «Sie liebte die Schweizer Küche. War zu allen höflich, zudem hatte sie einen feinen Humor und hörte gerne zu.»

Früherkennung ist wichtig

Jährlich werden in der Schweiz bei rund 6300 Frauen neue Brustkrebs-Erkrankungen diagnostiziert, gegen 1400 sterben daran. Bei Männern, die daran erkranken, liegt die jährliche Zahl bei rund 50. Nicole Zindel (55) gründete 2007 Pink Ribbon Schweiz. Mit zahlreichen Solidaritätsanlässen und Sensibilisierungskampagnen will sie auf die Wichtigkeit der Früherkennung aufmerksam machen: «Brustkrebs ist heute kein Todesurteil mehr. Je früher ein Tumor entdeckt wird, desto grösser sind die Heilungschancen.»

Nicole Zindel, Gründerin von Pink Ribbon Schweiz.
Zvg

Jährlich werden in der Schweiz bei rund 6300 Frauen neue Brustkrebs-Erkrankungen diagnostiziert, gegen 1400 sterben daran. Bei Männern, die daran erkranken, liegt die jährliche Zahl bei rund 50. Nicole Zindel (55) gründete 2007 Pink Ribbon Schweiz. Mit zahlreichen Solidaritätsanlässen und Sensibilisierungskampagnen will sie auf die Wichtigkeit der Früherkennung aufmerksam machen: «Brustkrebs ist heute kein Todesurteil mehr. Je früher ein Tumor entdeckt wird, desto grösser sind die Heilungschancen.»

Ein letzter Gruss

Die Anteilnahme über ihren frühen Tod und die schreckliche Diagnose, die sie für sich behielt, bewegen die internationale Modewelt. «Tatjana war immer das europäische Symbol von schick – wie Romy-Schneider-trifft-Monica-Vitti», schreibt «Vogue»-Chefin Anna Wintour (73). «Sie war viel weniger sichtbar als ihre Kolleginnen – mysteriöser, erwachsener, unnahbarer –, und das hatte seine eigene Anziehungskraft.»

Urs Althaus, einst selbst als Topmodel gefeiert, schickt ihr einen letzten Gruss: «Gute Reise, schönster Engel.»

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