Auf einen Blick
- Adriano Celentano: Das macht der italienische Star heute
- Verkaufte über 150 Millionen Alben und ist seit 60 Jahren verheiratet
Mio Dio! Wenn Adriano Celentano (87) lachte und seine Zähne bleckte, sah er einfach unwiderstehlich komisch aus. Italiens berühmtestes Pferdegesicht haben sie ihn genannt. Und «Bild» seufzte einst: «Was für eine Visage!»
Dieses unverschämte Grinsen hatte schon Federico Fellini (1920–1993) fasziniert, einen der grössten Regisseure der Filmgeschichte. Er liess den jungen Mann im Kultfilm «La Dolce Vita» als Rocksänger auftreten. Da war Adriano Celentano gerade mal 21 Jahre alt. Ein unbekannter Musiker, der mit seiner Band «Il Rocky Boys» durch die Vorstadtclubs von Mailand tingelte – und das Publikum regelmässig zur Raserei brachte. Celentano sagte später: «Der Rock war für mich ein gleissender Lichtstrahl im Nebel der Langeweile. Er war Freiheit, Rebellion.»
Mehr als 150 Millionen Alben verkauft
Um unabhängiger arbeiten zu können, gründete er 1961 seine eigene Produktionsfirma, die noch heute von seiner Frau, der italienischen Sängerin Claudia Mori (80), geleitet wird. Im Duett mit ihr produzierte er unter anderem das Siegerlied für eines der wichtigsten italienischen Festivals in San Remo, den Hit «Chi non lavora non fa l’amore». Es folgten Ohrwürmer wie «Azzurro», «Il Raggazzo del via Gluck» und «Svalutation». Bis in die 90er-Jahre entstand ein Hit nach dem anderen. Adriano Celentano verkaufte mehr als 150 Millionen Alben.
Dieser Artikel wurde erstmals in der «Glückspost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer montags in unserem Gratis-Newsletter! Zur Anmeldung
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Als Schauspieler war der gelernte Uhrmacher ebenso erfolgreich. Grins-Gesicht Celentano war auf das Genre des Klamauks geeicht. Und die Titel stehen für sich: «Ein seltsamer Typ», «Der gezähmte Widerspenstige» und vor allem «Gib dem Affen Zucker» mit Ornella Muti. Ende der 80er-Jahre sorgte er als TV-Moderator der Sendung «Fantastico» wegen seiner hohen Gage und politischen Äusserungen für Schlagzeilen. «Ich könnte fünf Millionen Wählerstimmen verschieben», gab er mal an.
Er lebt zurückgezogen
Inzwischen aber ist von all dem Klamauk und Gepolter nicht mehr viel geblieben. Der fast kahlköpfige Celentano ist auf seine alten Tage Vegetarier geworden und verbunkert sich in seiner Villa in Galbiate am Comersee. Die Einheimischen sehen ihn dort kaum noch und auch bei seinen Freunden soll er sich rarmachen. Das grosse «Gluck» mit Ehefrau Claudia Mori aber ist geblieben. Sie sind seit 60 Jahren verheiratet, haben zwei Töchter und einen Sohn. Er schwärmte jüngst über die Liebe seines Lebens: «Eine liebende Frau hört auch das, was man noch gar nicht gesagt hat.»