RTL-Moderatorin Frauke Ludowig (57) und Tochter Nele (18) stehen jetzt gemeinsam vor der Kamera
«Ich bin eine Spiel-Mutti»

Frauke Ludowig ist seit Jahrzehnten Stammgast auf und neben dem roten Teppich. Immer öfters dabei ist auch ihre Tochter Nele.
Publiziert: 06.10.2021 um 01:20 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2021 um 09:47 Uhr
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RTL-Moderatorin zeigt ihrer Tochter Nele, wie es in der Medienbranche läuft.
Foto: MARC CAIN (PD)
Interview: Michel Imhof

Seit bald 30 Jahren gehört Frauke Ludowig (57) zu den bekanntesten Fernsehgesichtern des deutschsprachigen Raums. Als Reporterin ist sie deshalb nicht nur neben, sondern auch auf dem roten Teppich im In- und Ausland zu sehen. Die Faszination für das Blitzlichtgewitter gibt die Moderatorin nun auch ihrer Tochter Nele (18) weiter. Seit sie volljährig ist, steht die baldige Abiturientin immer wieder mit ihrer Mama vor der Kamera – egal ob im TV oder bei einem Fotoshootings für Lifestylemarken wie Marc Cain oder Dyson. Blick hat das Mutter-Tochter-Gespann zum Interview getroffen.

Blick: Frauke und Nele, Sie stehen neu gemeinsam im Rampenlicht. Wie lange haben Sie über diesen Weg diskutiert?
Frauke Ludowig: Ach, als das grosse Rampenlicht würde ich das nicht bezeichnen. Wir machen Kooperationen, die uns gefallen, und besprechen verschiedene Auftritte bei uns am Familientisch. Zudem ist Nele nun 18 Jahre alt, gerade und klug. Ich muss keine Warnungen aussprechen.

Nele: Ich weiss, dass Mama mich nie in eine Situation bringen würde, in der ich nicht sicher bin. Alles, was wir nun machen, macht uns grossen Spass.

Bis zu Ihrer Volljährigkeit hatten Sie nicht mal einen eigenen Instagram-Account. Nun sieht man Sie schon auf Titelblättern verschiedener Zeitschriften.
Nele: Das stimmt. In diese neue Welt reinzuschnuppern, fasziniert mich. Schliesslich sah ich schon immer, mit welchem Herzblut meine Mama hier dabei ist. Trotzdem gehe ich ja noch zur Schule und will mich auf mein Abitur konzentrieren.

Werden wir Sie danach als neue Star-Reporterin sehen?
Nele: Das weiss ich nicht. Ich bin jetzt erst mal gespannt, was das Abi bringt. Ich habe derzeit viele Richtungen, in die es mich verschlagen könnte.

Frauke: Ich finde es wichtig, dass man einen Job hat, für den das Herz schlägt. Welche Rolle der Job im Leben spielt, ahnt man mit 17 oder 18 noch gar nicht. Auch ich machte erst eine Banklehre, am Ende landete ich im Journalismus.

Sie sind seit Jahrzehnten gleichzeitig neben und auf dem roten Teppich zu sehen. Wie mühsam ist diese Doppelrolle?
Frauke: Gar nicht, ich sehe sie als grossen Vorteil. Ich kann mich dadurch in beide Rollen reinversetzen und bekomme das richtige Gespür für verschiedene Situationen. Ich weiss als Reporterin, wie es für Prominente ist, unangenehme Fragen gestellt zu bekommen.

Wie gross sind die Vorbehalte von Prominenten, wenn Sie als Gast und nicht als Reporterin an einem Event sind?
Frauke: Ich denke, dass mir die meisten vertrauen. Ansonsten wäre ich nicht schon so lange in dem Job. Dinge, die mir Prominente im Vertrauen erzählen, kann ich gut für mich behalten. Alles andere wäre langfristig nicht nachhaltig.

Nele, wie oft werden Sie als Tochter von Frauke Ludowig abgestempelt?
Nele: Ich sehe diesen Begriff nicht als etwas Schlechtes, ich bin schliesslich stolz auf meine Mutter, und es ist schön, darauf angesprochen zu werden. Nur weil ich die Tochter von Frauke Ludowig bin, kann ich trotzdem eine eigenständige Person sein und so wahrgenommen werden.

Was ist Frauke Ludowig für eine Mutter?
Nele: Sie ist eine gute Freundin, vergisst aber ihre Rolle der Mutter dabei nicht. Manche würden sie wohl als Kontroll-Mama bezeichnen. Wenn ich an einem Abend mal etwas länger draussen bin, bekomme ich mindestens 13 Nachrichten, wann ich denn endlich zu Hause sei (lacht).

Frauke, welche Werte geben Sie Ihren Töchtern mit?
Frauke: Die Werte, die schon meine Eltern mir mitgegeben haben: Gradlinigkeit, Durchhaltevermögen und Disziplin. Das zeigt sich auch in meinem Job: Ich bin, obwohl ich schon viele andere Angebote erhalten habe, RTL seit Jahrzehnten treu, weil mir der Sender auch treu geblieben ist. Und auch meine Banklehre habe ich als junge Frau durchgezogen, obwohl es mir nicht so gefallen hat und meine Abschlussnote alles andere als perfekt war. Am allerwichtigsten ist mir aber der Wert der Treue zu den Menschen, die man liebt.

Nele: Das lebt sie uns auch vor. Sie ist täglich am Draht mit unseren Grosseltern und zeigt uns, dass wir einen starken Zusammenhalt haben. Wir stehen in engem Kontakt und wissen, dass sie zu Hause immer ein offenes Ohr für uns hat.

Mittlerweile leben Sie in Ihrem Einfamilienhaus in Köln zu fünft, seit eineinhalb Jahren ist der australische Goldendoodle Cooper Teil der Familie. Wie kommts?
Frauke: Meine Töchter haben mich überredet und vor vollendete Tatsachen gestellt. Ich wollte zwar schon immer einen Hund, war aber skeptisch, ob das ganze arbeits- und urlaubstechnisch aufgeht.

Nele: Meine zwei Jahre jüngere Schwester hat schliesslich auf eigene Faust einen Züchter rausgesucht und uns einen Hund beschafft.

Frauke: Ich liebe ihn mittlerweile auch sehr und bin froh, dass das passiert ist. Nach der Arbeit tobe ich mit Cooper, ich bin die Spielmutti in der Familie. Wenn ich einkaufen gehe, bringe ich dem Hund ein Spielzeug mit. Die Kinder beschweren sich schon, dass sie nichts mehr kriegen. Aber einer muss ja verwöhnt werden (lacht).

So ein Hund bringt auch Arbeit mit sich. Wie ist der Haushalt bei Ihnen geregelt?
Frauke: Mein Mann erledigt die Gartenarbeit, ich die Wäsche, und die Töchter sind für den Geschirrspüler, das Tischdecken und manchmal auch fürs Kochen zuständig. Die Arbeit mit dem Hund teilen wir uns auf.

Nele: Das Gute ist, dass unser Hund nicht haart, sonst wäre das mit dem Staubsaugen eine grössere Sache. Nur der Dreck, der sich in den Haaren verfängt, ist ein Problem. Dann müssen wir ihn halt manchmal nach dem Spazieren abduschen.

Wer schaut nach dem Hund, wenn Sie in den Urlaub fahren?
Frauke: Er kommt mit! Cooper ist total umgänglich: Wir sind schon weite Strecken mit dem Auto gefahren, dort kam er sogar mit aufs Boot. Meine Skepsis war unbegründet.

Welchen Bezug haben Sie zur Schweiz?
Nele: Ich sage immer, dass ich mich in der Schweiz zur Ruhe setzen will. Sie ist so schön und bietet viele Möglichkeiten. Besonders das Skifahren gefällt mir.

Frauke: Ich habe bei einer Freundin am Zürichsee die Jahrtausendwende gefeiert. Damals habe ich mich gewundert, warum das Feuerwerk nicht um Mitternacht, sondern um halb eins anfing. So hat jedes Land seine Eigenheiten. Das Fest war unvergesslich, bis heute mag ich die Schweiz sehr.

DCX STORY: doc7hu3x4459z71hkdksjcu [Seit Jahrzehnten treu]

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