Gross waren die Schlagzeilen, als die Schweizerin Orianne Bates (47) im letzten Jahr bekannt gab, sich von Musiklegende Phil Collins (70) zu trennen und stattdessen in einer Blitzhochzeit in Las Vegas den Gitarristen Thomas Bates (31) zu heiraten. Wilde Vorwürfe wurden ihrerseits gemacht. Nun behauptet sie, sie sei von der Gegenseite wie eine «verdammte Schlampe» dargestellt worden.
In den Gerichtsunterlagen, die nach der Trennung eingereicht wurden, standen harte Vorwürfe gegen den «Another Day in Paradise»-Sänger. «Er konnte keinen Sex mehr haben. Er hat aufgehört zu duschen, seine Zähne zu putzen und sich richtig anzuziehen.» Sie behauptete gar vor Gericht, sein Gestank sei nicht auszuhalten gewesen.
Bates brauchte Personenschutz
Phil Collins' Anwälte wiesen die Anschuldigungen zurück. Sie seien «eine Litanei nachweislich falscher, substanzloser, unverschämter, skandalöser und skurriler Anschuldigungen, die nichts mit den rechtlichen Ansprüchen in diesem Fall zu tun haben.» Bates fühle sich heute deswegen Unfair behandelt. «Mir wurde mit dem Tod gedroht. Es war gefährlich, mein Bodyguard folgte uns auf Schritt und Tritt», erzählt sie «The Sun». «Er hat eine Bombe gezündet. Er wäscht die schmutzige Wäsche in der Öffentlichkeit.»
Etwas, was sie selbst nun auch tut. In der britischen Zeitung erklärt sie, wie es überhaupt zur Trennung kam. «Ich war in einem goldenen Käfig gefangen. Wenn jemand depressiv ist, ist es schwierig, dieser Person da raus zu helfen. So sehr man diese Person auch liebt, irgendwann kommt man an den Punkt, an dem es nicht mehr geht», sagt sie. «Man fühlt sich einsam und als hätte man niemanden zum Reden. Ich war sehr traurig und unglücklich.»
Liebe glich einer Berg-und-Tal-Fahrt
Auch das 37 Millionen Franken teure Anwesen in Miami, in dem die beiden seit 2014 lebten und das sie nach der Trennung besetzt hatte, habe sie nicht erfüllt. «Du hast eine wunderschöne Aussicht, aber das ist alles. Du hast keine Liebe, nichts.»
Die Liebe der beiden glich einer Berg-und-Tal-Fahrt. Die Schweizer Schmuckdesignerin und der Musiker waren bereits von 1999 bis 2008 verheiratet und haben zwei Söhne. Im Jahr 2014, nach Bates Scheidung von ihrem zweiten Ehemann, fanden die beiden wieder zusammen. «Es war perfekt. Wir hatten eine richtige Romanze und Familienvereinigung. Die Kinder waren glücklich, Mama und Papa zusammen zurückzuhaben.»
Phil Collins habe ständig dieselben Kleider getragen
Doch dann begannen neue Krisen. Bates behauptet, Collins habe tagelang dieselben Kleider getragen und ständig die Nachrichten auf CNN geschaut. «Jeden Tag sass er am selben Ort und tat nichts», erzählt sie. «Er wollte niemanden sehen, er hasste alle.»
Für sie als Person mit ausgeprägtem Sozialleben sei das schwierig gewesen. «Wenn ich Phil um ein Abendessen gebeten habe, hat er mich stets auf die folgende Woche vertröstet. Und wenn es soweit war, meinte er, ich solle mit einem anderen Freund gehen.»
Vermählung mit Elvis-Double und Hund Billy
Betrogen habe sie Collins nie. Erst als klar gewesen sei, dass die Beziehung keine Chance mehr habe, habe sie erst eine Beziehung zum Stripper Preston Thomas begonnen und im April 2020 Thomas Bates kennengelernt. Vier Monate später heirateten die beiden vor einem Elvis-Double, zwei Freunden und dem Hund Billy in Las Vegas. Phil Collins sei auf die Nachricht hin vor lauter Wut in die Schweiz geflogen, erklärt Orianne Bates.
Ihr einziger Fehler sei vielleicht gewesen, dass sie das gemeinsame Heim mit Phil Collins nicht verlassen hatte. «Aber es war mein einziges Haus, wo hätte ich hingehen sollen?», meint sie. «Während er eine Wohnung in New York und ein Haus in der Schweiz hat.»
Letzter Kampf vor Gericht
Mittlerweile ist sie mit ihrem neuen Mann in ein neues Heim in Fort Lauderdale umgezogen. Das Haus von ihr und Phil Collins wurde bereits verkauft. Offen ist, ob sie die Hälfte des Gewinnes, rund 17,5 Millionen Franken, bekommt. Dies wird ein Gericht klären müssen. (imh)
