«Weitermachen, weitermachen. Du musst immer weitermachen.» In schwierigen Zeiten befolgt Priscilla Presley bis heute den Ratschlag, den ihr ihr Ehemann Elvis (1935–1977) einst gab. Obwohl ihre Ehe mit dem King einst in Scheidung endete, schätzt die 76-Jährige für immer «die tollen Zeiten, die wir damals zusammen hatten.» In einem neuen Interview mit dem Magazin «People» enthüllt Priscilla jetzt mehr Details ihrer Beziehungsgeschichte.
So werde sie niemals den Moment vergessen, an dem sie Elvis Ende der 50er-Jahre zum ersten Mal traf. Damals war sie gerade 14 und lebte mit ihren Eltern auf einer amerikanischen Militärbasis in Deutschland. Ihr Vater Paul, ein Captain der Air Force, wurde von Elvis, der mit der US-Armee ebenfalls in Deutschland stationiert war, zu einer Party in dessen Mietvilla nach Bad Nauheim eingeladen. Priscilla: «Ich sah ihn und wusste sofort, dass ich ihn für mich wollte. Ich wollte bei ihm sein, so oft es ging und habe geweint, wenn es nicht so war.»
Mit 18 nach Graceland
1963, als sie gerade 18 geworden war, durfte Priscilla aus Deutschland nach Memphis zu Elvis ziehen. Allerdings unter der Voraussetzung, dass sie in einem Haus mit Presleys Vater und Stiefmutter lebte, das zwei Kilometer von Graceland entfernt lag. Vier Jahre später gab sie dem 11 Jahre älteren Elvis das Ja-Wort.
Die junge Ehefrau hatte es damals nicht leicht im Schatten eines Megastars: «Ich musste alles lernen.» Am Schlimmsten seien für Priscilla die Groupies gewesen, die sich um ihren Mann scharrten: «Er zog Frauen magnetisch an. Ich war immer nervös, wenn er allein irgendwo hinhing. Ich habe ihn sogar zur Zahnreinigung begleitet und hatte immer ein Auge auf ihn – weil die ganze Welt hinter ihm her war.»
Auch die Wutausbrüche ihres cholerischen Ehemanns machten ihr schwer zu schaffen: «Wenn er etwas im Fernsehen sah, dass er nicht mochte, dann hat er seine Pistole geholt und auf den Fernseher geschossen. Er hat seinem Papa danach aufgetragen, ihm ein neues Gerät zu besorgen.»
«Es war ein richtig gutes Leben»
Wenn Presley nach Hause kam, habe ihn seine junge Ehefrau stets an der Haustür erwartet: «Ich habe es geliebt, mich um Elvis zu kümmern. Ich habe es geliebt, ihn zu versorgen und ihn Essen zu machen. Wir haben in Babysprache miteinander geredet. Du brauchst deine eigene Sprache, wenn ständig so viele Leute um dich herum sind.» Die Geburt von Tochter Lisa Marie schweisste das Paar noch enger zusammen: «Es war ein richtig gutes Leben. Es war anders als bei anderen, aber es war unser allein.» Doch schon bald kamen turbulente Zeiten in der Beziehung, die nach sechs Jahren mit einer Scheidung endete. Bereut hat Priscilla ihre Ehe nie: «Elvis hat der Welt ein fantastisches Vermächtnis hinterlassen. Und ich werde auch immer die Momente mit ihm tief in meinem Herzen schätzen.»
Mehr zu Elvis
Am 4. September versteigert Priscilla bei der Kruse GWS Auctions ein paar private Erinnerungsstücke von Elvis. So kommt etwa sein Kostüm von seinem legendären Konzert im Madison Square Garden aus dem Jahr 1972 unter den Hammer. «Ich werde anfangen, mehr Dinge wegzugeben. An Leute, die es wirklich schätzen», sagt Presley dazu. Auch ein privates Mittagessen mit ihr kommt unter den Hammer. Ein Teil des Erlöses fliesst der Stiftung «Dream Foundation» zu, die todkranke Menschen und deren Familien unterstützt. Damit will Priscilla ihre Mutter Ann ehren, die am 2. August im Alter von 95 Jahren gestorben war. (klm)