Die Nachricht traf kleine und grosse Fans von Kinderfilm-Regisseur Johannes Honsell (†45) schwer: Der Deutsche war kurz nach Weihnachten plötzlich verstorben, hinterliess seine Frau und einen zehnjährigen Sohn. Gemäss Informationen der «Bild» soll Honsell an einem sehr aggressiven, bösartigen Gehirntumor gestorben sein.
Besonders dramatisch: 12 Tage, nachdem er seine Krebsdiagnose am 15. Dezember erhalten hatte, war Johannes Honsell tot. Der Erfinder der beliebten Kindersendung «Checker Tobi» soll gegenüber Freunden immer wieder mal von Kopfschmerzen berichtet haben, so heisst es weiter, soll sich dabei aber nichts gedacht haben.
Koma nach Tumoroperation
Als es aber zusätzlich zu Lähmungserscheinungen kam, sei Honsell zum Arzt gegangen, wo er die schreckliche Diagnose erhalten hatte. Kurz vor Weihnachten soll der mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Regisseur noch operiert worden sein. Nach dem Eingriff sei Honsell ansprechbar gewesen, fiel aber später ins Koma, aus dem er nie wieder erwachen sollte. Am 27. Dezember 2023 starb Johannes Honsell im Spital.
Damit wurde ein Mensch aus dem Leben gerissen, dessen Arbeit vielen Kinder Freude bereitete – und sie bildete. Seit 2013 verantwortete er die Wissenssendung «Checker Tobi». 2023 kam der Dokumentarfilm «Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen» in die Kinos, den Johannes Honsell gemeinsam mit dem Hauptdarsteller Tobias Krell (37) am ZFF in Zürich vorstellte. Damals berichtete er im Interview mit Blick von den aufwendigen und sehr anstrengenden Dreharbeiten, die das Team an die entlegensten Orte der Welt geführt hatten.
Grosse Trauer um einen «Freund»
Die Trauer um Johannes Honsell ist gross. «Checker Tobi»-Miterfinder und Hauptdarsteller Tobias Krell äussert sich auf Instagram mit bewegenden Worten zum Tod seines Freundes: «Für mich war Johannes Mentor, Kollege, Vertrauter, Ratgeber, Zuhörer, Kumpel, Vorbild, Gefährte, er war Aufmunterer, Dableiber, Dranbleiber, Durchhalter, Bespasser, Anpeitscher, Förderer, Forderer, kreativer Ping-Pong-Partner, Quatschkopf, Seelsorger, Leiter, Lehrer, Schüler, Bewunderer, Partner in Crime, Freund. Ich bin untröstlich. Wir werden dich so sehr vermissen, Johannes.»
Vom Heimatsender von «Checker Tobi», dem Bayrischen Rundfunk, drückt Britta Kasseckert, Leitung Redaktion Kinder, ihre Trauer gegenüber «Bild» so aus: «Johannes war klug, kreativ, tiefgründig, eigenwillig, hartnäckig, humorvoll und warmherzig. Wir verlieren einen grossartigen Filmemacher und trauern um einen ganz besonderen Menschen. Wir haben viel von ihm gelernt, fachlich und menschlich. Und das wird uns weiterhin begleiten. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau und seinem Sohn.»