Peinliche «Manta Manta»-Panne
Til Schweiger wirbt mit Fake-Zitaten für Film

Til Schweiger rührt für seinen neuen Film «Manta Manta – Zwoter Teil» die Werbetrommel. Dabei patzt der Schauspieler ordentlich, denn er preist den Streifen mit Fake-Zitaten an.
Publiziert: 06.04.2023 um 11:29 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 08:56 Uhr
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Til Schweiger macht Werbung für seinen Film «Manta Manta – Zwoter Teil». Hier ist er mit Schauspielkollegin Tina Ruland zu sehen, die ebenfalls in dem Film zu sehen ist.
Foto: imago/Future Image

Über 30 Jahre dauerte es, bis mit «Manta Manta – Zwoter Teil» eine Fortsetzung des Kult-Films im Kino läuft. Til Schweiger (59) schlüpfte nicht nur erneut in die Hauptrolle, er führte auch Regie. Auf Instagram macht er nun ordentlich Werbung für die Produktion. Doch das geht schief.

Der Schauspieler teilt ein Bild eines Werbeplakats des Films. Darauf prangt gross: «Die Presse tobt – das Publikum ist begeistert!!!» Dazu schreibt Schweiger: «Ich bin überwältigt! Vielen Dank an alle! Wahnsinn, dass ihr den Film so feiert.» Doch ist die Kritik wirklich so positiv?

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«Spiegel»-Journalist kritisiert Werbeplakat

Das könnte man wegen des Plakats meinen. Darauf sind mehrere Mini-Rezensionen abgedruckt. «Mantastisch! ‹Boah ey, wattn Spass!›», wird etwa «Bild» zitiert. Angeblich schwärmt auch «Der Spiegel» von dem Streifen. «Der absolute Kult», sollen das Magazin geschrieben haben.

Das stimmt aber nicht ganz, wie «Spiegel»-Journalist Jonas Leppin (39) auf Twitter öffentlich macht. «Tatsächlich zitieren wir in unserer Kritik nur einen Satz, den Til Schweiger sich selbst ins Drehbuch geschrieben hat und nun als Qualitätsstempel verwendet», schreibt der Chef vom Dienst und beweist dies mit einem Screenshot des Texts. Sein Kollege Wolfgang Höbel (61), der die Kritik verfasst hat, sehe es etwas differenzierter. «Die nicht allzu rasante Geschichte dreht in mehr als zwei Stunden viele unnötige Ehrenrunden», zitiert Leppin seinen Kollegen.

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Kritik von ChatGPT wirft Fragen auf

Ebenfalls auffällig: Auch eine Kritik der Software ChatGPT steht auf dem Plakat. Dabei handelt es sich um einen Chatbot, der durch künstliche Intelligenz innert kürzester Zeit Gespräche simulieren und Texte verfassen kann. Zum Film soll das Programm geschrieben habe: «Was folgt, ist eine Achterbahnfahrt aus Lachen, Aufregung und herzerwärmenden Momenten.»

Fragt man ChatGPT jedoch nach seiner Meinung zu dem Streifen, erklärt der Chatbot: «Als künstliche Intelligenz habe ich keine persönliche Meinung, da ich keine Emotionen habe.» Das Programm liefert jedoch eine kritische Analyse, die alles andere als gut für Til Schweigers Produktion ausfällt. Der Film sei «recht vorhersehbar und enthält viele Klischees», die Charaktere «stereotyp und flach» und der Humor «übertrieben». Das Programm macht aber auch klar: «Letztendlich hängt die Meinung zu ‹Manta Manta – Zwoter Teil› von den persönlichen Vorlieben des einzelnen Zuschauers ab.»

Es scheint also, als wäre das Werbeplakat etwas frisiert. Wer es erstellt hat, und ob es offiziell ist, ist unklar. (bsn)

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