Tausende Menschen sind durch den Krieg zwischen Israel und der islamistischen Palästinenser-Gruppe Hamas ums Leben gekommen. Täglich erreichen uns brutale Bilder von Gräueltaten aus dem Kriegsgebiet: Menschen werden verschleppt, gequält, vergewaltigt und getötet.
Die Szenen, die sich im Kriegsgebiet abspielen, lassen Supermodel Bella Hadid (27) nicht unbeteiligt. Über zwei Wochen nach dem Angriff der Hamas, meldet sich die Palästinenserin auf Instagram erstmals zu Wort: «Vergebt mir mein Schweigen. Ich habe noch nicht die idealen Worte für diese zutiefst komplizierten und schrecklichen letzten zwei Wochen gefunden.» Wochen, die die Aufmerksamkeit der Welt auf eine Situation gelenkt hätten, die seit Jahrzehnten unschuldige Leben nehme und Familien betreffe. «Ich habe viel zu sagen, aber für heute werde ich mich kurz halten», beginnt Hadid.
Ihre Schwester Gigi Hadid (28) hat wenige Tage nach dem Angriffskrieg ebenfalls ein Statement abgegeben. Sogar der Staat Israel hat via Instagram auf ihr Statement reagiert.
«Ich kann nicht mehr zum Schweigen gebracht werden»
Der Krieg hat Bella Hadids Leben in den letzten zwei Wochen verändert: «Ich habe täglich Hunderte von Todesdrohungen erhalten, meine Telefonnummer wurde geleakt und meine Familie hat sich in Gefahr gefühlt», offenbart Bella Hadid. «Aber ich kann nicht mehr zum Schweigen gebracht werden.» Angst sei für das Supermodel keine Option.
«Mein Herz blutet vor Schmerzen von dem Trauma, das ich sehe, sowie dem Generationentrauma meines palästinensischen Blutes.» Hadid sehe die Folgen der Luftangriffe in Gaza und traure mit allen, die einen wichtigen Menschen verloren haben. Dasselbe empfinde Hadid auch für israelische Familien.
Bella Hadid verurteilt Terroranschläge scharf und bittet um Solidarität
«Unabhängig von der Geschichte des Landes verurteile ich die Terroranschläge auf alle Zivilisten überall», stellt die Palästinenserin klar. Hadid weiter: «Frauen und Kindern zu schaden und Terror zu betreiben, tut und sollte der Bewegung ‹Freies Palästina› nicht guttun.» In ihren Augen sollte kein Mensch der Welt ein solches Leid erfahren. «Das gilt für das israelische und das palästinensische Volk gleichermassen.»
Von brutalen Siedlerinvasionen bis hin zur Zerstörung ganzer Gemeinschaften und kaltblütigen Ermordungen habe Hadids Familie während 75 Jahren Gewalt am palästinensischen Volk erlebt – der Schmerz davon sei unvorstellbar. «Es ist wichtig, die Härte dessen zu verstehen, was es bedeutet, Palästinenser in einer Welt zu sein, die uns als nichts anderes als Terroristen sieht, die sich dem Frieden widersetzen», erklärt Bella Hadid. Es sei schädlich, beschämend und kategorisch unwahr.
«Wir müssen alle zusammenstehen, um Menschlichkeit und Mitgefühl zu verteidigen – und zu fordern, dass unsere Führer dasselbe tun. Wir sind eins, Gott hat uns alle gleich geschaffen. Alle Blutvergiessen, Tränen und Körper sollten mit dem gleichen Respekt betrauert werden.» Weiter fordert Hadid, dass den Menschen im Kriegsgebiet mit allen nötigen Mitteln geholfen werde.
Abschliessend sagt Bella Hadid: «Kriege haben Gesetze und die müssen wir aufrechterhalten, egal was passiert. Ich stehe mit der Menschheit und weiss, dass Frieden und Sicherheit uns allen gehören.» (lia)