Jetzt bekommt es Gigi Hadid (28) mit dem Staat Israel zu tun. Am Wochenende äusserte sich das Supermodel, Tochter eines palästinensischen Vaters und einer niederländischen Mutter, zum Krieg zwischen Israel und der Hamas. Und genau das wurde ihr nun zum Verhängnis.
Auf Instagram schrieb sie: «Es gibt nichts Jüdisches an der Behandlung der Palästinenser durch die israelische Regierung.» Diese zu verurteilen sei nicht antisemitisch und Palästinenser zu unterstützen bedeute nicht, die Hamas zu unterstützen.
Die Reaktion vom offiziellen Instagram-Account des Staates Israel folgte prompt, indem ein ähnlicher Satz mit anderen Vorzeichen in direktem Bezug auf Gigi Hadid gepostet wurde: «Es gibt nichts Mutiges an den Massakern der Hamas an Israel. Die Hamas als das zu verurteilen, was sie ist (ISIS), ist nicht anti-palästinensisch und Israelis in ihrem Kampf gegen barbarische Terroristen zu unterstützen, ist das Richtige.»
Israel schiesst gegen Gigi Hadid
Dann direkt an Hadid: «Hast du letzte Woche geschlafen? Oder ist es für dich in Ordnung, ein Auge zuzudrücken, wenn jüdische Babys in ihren Häusern abgeschlachtet werden? Dein Schweigen hat sehr deutlich gezeigt, wo du stehst.» Zu einem Bild von einem blutüberströmten Kinderzimmer schrieb Israel: «Wenn du das nicht verurteilst, bedeuten deine Worte nichts.»
Bereits am Dienstag, dem 10. Oktober, meldete sich Gigi Hadid zu Wort. Dabei verurteilte sie «die Terrorisierung unschuldiger Menschen». Das stehe nicht im Einklang mit der «Free Palestine»-Bewegung. In ihrem langen Statement heisst es: «Meine Gedanken sind bei allen, die von dieser ungerechtfertigten Tragödie betroffen sind, und jeden Tag, an dem dieser Konflikt unschuldige Menschenleben fordert – zu viele davon sind Kinder.» Sie habe «tiefes Mitgefühl für den palästinensischen Kampf und das Leben unter der Besatzung». Es sei eine «Verantwortung, die ich täglich trage».
Sie betonte aber auch: «Ich fühle mich auch meinen jüdischen Freunden gegenüber verpflichtet, es klarzumachen, wie ich es schon zuvor getan habe: Obwohl ich Hoffnungen und Träume für die Palästinenser habe, beinhaltet keiner von ihnen das Leid, das einer jüdischen Person zugefügt wird.»
Hadid sendet Liebe und Kraft
Weiter führt das Model aus: «Die Terrorisierung unschuldiger Menschen steht nicht im Einklang mit der ‹Free Palestine›-Bewegung und nützt ihr nichts. Die Vorstellung, dass dies der Fall ist, hat einen schmerzhaften, jahrzehntelangen Kreislauf hin und her von Vergeltungsmassnahmen angeheizt (kein unschuldiger Zivilist, weder Palästinenser noch Israeli, verdient es, ein Opfer zu sein) und trägt dazu bei, die falsche Vorstellung aufrechtzuerhalten, dass Pro-Palästina = antisemitisch sei.»
Sie spreche sowohl betroffenen Palästinensern und Juden ihr Beileid aus und sende «meine Liebe und Kraft – wer und wo auch immer Sie sind». Jeder Mensch verdiene «grundlegende Rechte, Behandlung und Sicherheit; unabhängig von seiner Nationalität, Religion, ethnischen Zugehörigkeit oder ihrem Geburtsort». Sie wisse, dass ihre Worte niemals ausreichten, «aber ich bete immer für die Sicherheit unschuldiger Leben».
Die Hadid-Schwestern lösten 2021 Entrüstung aus
Sowohl Gigi als auch ihre Schwester Bella Hadid (27) haben sich in der Vergangenheit für Palästina eingesetzt und an Märschen und Demonstrationen teilgenommen. Sie wurden dafür kritisiert, dass sie ihre anti-israelischen Gedanken online teilten – insbesondere in einem Beitrag aus dem Jahr 2021, in dem behauptet wurde, Israel sei kein Land, sondern ein kolonisiertes Land. Im Gegensatz zu Gigi Hadid hat sich Model Bella Hadid- eine entschiedene Pro-Palästina-Aktivistin – noch nicht öffentlich zu den Anschlägen geäussert, bei denen mehr als 1000 Menschen getötet wurden. (Spot on)