In einer neuen Sondersendung spricht Talkshow-Queen Oprah Winfrey (70) offen wie nie über ihre eigenen Erfahrungen mit Abnehmspritzen wie Ozempic, Wegovy oder Zepbound. In einer Show des US-Senders «ABC» mit dem Titel «Scham, Schuld und die Gewichtsabnahme-Revolution», die gestern ausgestrahlt wurde, erklärt Winfrey, es sei ihr Ziel, «das Stigma, die Scham und die Verurteilung» im Zusammenhang mit Gewicht und Gewichtsabnahme loszuwerden. «Angefangen bei mir selber», so die US-Amerikanerin. «25 Jahre lang war es Volkssport, sich über mein Gewicht lustig zu machen», erklärt Winfrey.
Scham sei eines der zentralen Themen, wenn es um Übergewicht und Abnehmen ginge, erklärte die Moderatorin weiter. Als Oprah Winfrey im Dezember selber bekannt gab, dass sie ein Medikament einnehme, um ihr Gewicht in den Griff zu bekommen, erklärte sie, sie sei «fertig mit der Scham», die sie jahrzehntelang bei ihren Diäten verfolgt habe. «Die Menschen erhalten ständig diese Botschaft, sowohl von innen als auch von aussen», sagte die Moderatorin und Unternehmerin. «Manche glauben, sie sollten nicht auf Medikamente angewiesen sein, oder von ihnen abhängig sein.»
Weight-Watchers-Aktie stürzte wegen Oprah ab
Oprah Winfrey nannte nicht den Namen der Abnehmspritze, die sie nutzt und mit der sie laut US-Medien in den vergangenen Monaten um die 18 Kilogramm abgenommen haben soll. Sie erklärte aber, dass es ihr Leben verändert hat und ihr die Augen für die Realität öffnete, dass Fettleibigkeit eine Krankheit und keine Wahl sei. «All die Jahre dachte ich, dass all die Menschen, die nie eine Diät machen mussten, nur ihre Willenskraft einsetzten und aus irgendeinem Grund stärker waren als ich», so die US-Amerikanerin. Ursprünglich gegen Diabetes entwickelt, helfen Medikamente wie Ozempic auch bei Gewichtsverlust, da sie den Appetit hemmen. In der Schweiz ist das Medikament mit ärztlicher Begleitung auf Rezept erhältlich.
Die Produktion einer Fernsehspezialsendung über Abnehmspritzen war Winfrey so wichtig, dass sie im Februar ankündigte, aus dem Vorstand von Weight Watchers auszutreten, um «Interessenkonflikte zu beseitigen». Winfrey war jahrelang das Aushängeschild des US-Diätkonzerns. Nach der Ankündigung ihres Ausscheidens sackte die Aktie der Firma kurzzeitig um 25 Prozent ab.
Zum Schluss ihrer Sendung erklärte Oprah Winfrey, Abnehmspritzen seien nicht für jeden geeignet, aber «für manche können sie die Erleichterung und Unterstützung und Freiheit sein, die sie ihr ganzes Leben lang gesucht haben».