Stars fallen oftmals durch Allüren, Skandale und exaltiertes Benehmen auf. US-Megastar Lady Gaga (35) beispielsweise, die in Hotels auf nach Lavendel duftenden Handtüchern, mit Silberfolie verkleideten Wänden und einer Schaufensterpuppe mit pinker Perücke besteht. Das finden viele von uns irgendwie gaga. Doch wenn die Oscar-Gewinnerin sich mit ihren drei Hunden zeigt, wirkt sie ganz normal – wie du und ich. Ungeschminkt kuschelt sie mit ihren drei Französischen Bulldoggen Gustav, Koji und Miss Asia.
Als zwei von ihnen vor rund einem Monat entführt wurden, ging ein Aufschrei durch die internationalen Medien, die Anteilnahme war riesig. Wieder vereint, teilt sie herzige Fotos und Videos von ihren Lieblingen – und zwar auf deren eigenem Instagram-Account «missasiaxoxo», dem 229'000 Fans folgen. Dieser macht Gagas Vierbeiner zu sogenannten Petfluencern, dem Pendant zu Influencern, den Entscheidungsträgern auf Social Media.
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Karl Lagerfelds Katze ist ein Instagram-Star
Einer der ersten Prominenten, die ihr Haustier zum Star machten, war der deutsche Modezar Karl Lagerfeld (1933–2019). Seine Katze Choupette verwandelte sich mit ihrem eigenen Instagram-Profil über die Jahre zum 2,5-Millionen-Franken-Büsi – dank Werbeaufträgen und einer eigenen Modelinie, die auf «choupettesdiary» beworben wurde. Noch heute ist das Profil aktiv und verzeichnet 247'000 Follower.
Heute sind Petfluencer weltweit im Vormarsch. Nicht nur weil sich Stars mit dem Jö-Effekt ihrer Vierbeiner nahbarer machen. Sondern auch weil sie ein gefundenes Fressen sind für die milliardenschwere Industrie mit Hunde- und Katzennahrung.
Auch in der Schweiz liegen Petfluencer im Trend
Allein in der Schweiz wird in diesem Bereich für 2021 mit Ausgaben von über 400 Millionen Franken gerechnet. Der Petfluencer-Trend nimmt auch hier Fahrt auf, wie Anja Lapcevic (32), CIO bei Kingfluencers, beobachtet: «Es gibt viele, die sich gerne Tierprofile ansehen. Gehört eines einem Star, den sie verehren, gibts für diesen zusätzliche Sympathiepunkte. Wenn der Fan selbst einen Hund oder eine Katze hat, scheint die Verbindung zum Idol noch enger.»
Doch manchmal wollen Stars nichts anderes als ihre Freude über ihr Haustier zum Ausdruck bringen. Wie etwa Moderatorin Michelle Hunziker (44), die «ganz verliebt» in ihren Windhund Odino ist, dem auf Instagram 26'300 Menschen folgen.