US-Rockstar Marilyn Manson (54) kommt nicht aus den Negativschlagzeilen. Eine heute 43-jährige Frau beteuert, Manson habe sie in eine «dunkle Welt der Alkohol- und Drogensucht, sexueller Abschweifungen, Körperverletzung und psychischen Missbrauch» hineingezogen. Die Frau hat am Montag in New York eine Zivilklage vor dem Nassau County Supreme Court eingereicht. Demnach habe sie im September 1995 mit 16 ein Konzert von Manson, der mit bürgerlichem Namen Brian Warner heisst, in Dallas besucht. Manson habe sie und eine weitere junge Frau nach dem Konzert in seinen Tourbus eingeladen.
Dort soll er sie zuerst nach Alter, Telefonnummern und Adressen gefragt und sich dann erkundigt haben, wo ihre Eltern seien. Laut Klageschrift, in die die «New York Post» Einsicht hatte, soll Manson dann an der Klägerin «verschiedene kriminelle sexuelle Akte» durchgeführt haben. Bandmitglieder sollen dabei zugesehen haben, wie der Sänger die Frau «zu Oralsex und vaginalem Verkehr gezwungen hat». Nach dem Akt habe er sie mit den Worten «verpiss dich aus meinem Bus» hinausgeworfen. Anwalt Jeff Andersen (75), der das als «Jane Doe» (fiktiver weiblicher Name für eine Partei in einem Rechtsstreit) anonymisierte Opfer vertritt, behauptet weiter: «Zuerst hat er meiner Mandantin gedroht, ihre Familie umzubringen, wenn sie darüber sprechen würde, was passiert ist!»
Weitere Attacken in der Folge
Wochen später soll sie Manson dann telefonisch kontaktiert, von ihr Nacktfotos gefordert und sie zu einem Konzert am 9. Dezember 1995 in Louisiana eingeladen haben: «Danach hat er sich wieder sexuell an ihr vergriffen.» Das Opfer habe danach ihren Schmerz und ihre Scham durch Alkohol und Drogen betäubt und sei davon abhängig geworden.
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Laut Klage hat Manson sie 1999, drei Jahre später, dann noch einmal einen Monat lang sexuell missbraucht: «Er hat sie manipuliert, sie unter Drogen gesetzt und sie dazu gebracht, auch mit seinen Bandmitgliedern Sex zu haben.» Damals war der Rocker mit Schauspielerin Rose McGowan (49) verlobt. Das Opfer verlangt ein bislang noch nicht genanntes Schmerzensgeld von Manson – sowie von seinen damaligen Plattenfirmen Interscope Music und Nothings Records – «die Mansons sexuelle Ausschweifungen und pädophile Neigungen unterstützt und davon profitiert haben!», so die Klageschrift.
Manson-Anwalt dementiert
Manson-Anwalt Howard King dementiert alle Vorwürfe: «Mein Mandant kennt ‹Jane Doe› überhaupt nicht und war niemals intim mit ihr. Die Klage ist voller hinterhältiger Lügen und nicht mehr als eine Erpressung, um Geld herauszuschlagen. Das sogenannte Opfer geht mit ihrer erfundenen Story bereits seit zwei Jahren hausieren. Wir werden uns nicht erpressen lassen.» (cth/las)