Wenn eine Floskel meistens stimmt, dann diese: «Sex sells». Zu deutsch: «Sex verkauft sich gut.» Dass aber Ausnahmen die Regel bestätigen, zeigt der Fall von Katy Perry (39), bei der die Koketterie mit Sex nach hinten losgehen könnte, wie sich jetzt andeutet.
Im Vorfeld ihres neuen Albums «143», welches am 20. September 2024 in die Plattenläden kommt, sieht sich der US-Superstar mit vielen negativen Kommentaren konfrontiert. Bemängelt wird nicht ihre Musik, die klingt wie immer, es ist ihr komplett veränderter Style, der für Verwunderung sorgt.
Von Bodenständigkeit zum Sex-Symbol
Katy Perry hat sich in vier Jahren von der natürlichen und bodenständigen Frau zum sexy Vamp gewandelt. Damit nicht genug: Im Musikvideo zur Vorab-Single «Woman's World» trägt sie kaum mehr Kleider am Körper und hantiert provokativ mit einem Sextoy. Aber statt freudiger Erregung erntet Katy Perry für ihren Auftritt harsche Kritik.
«Das macht nervös», sagt PR-Profi Ferris Bühler (48). Zwar gehöre Katy Perry auch nach vielen Jahren im Musikgeschäft noch immer zu den erfolgreichsten Musikerinnen des Planeten, aber es wurde nach ihrer Babypause im August 2020 (sie und ihr Verlobter Orlando Bloom bekamen Tochter Daisy) vier Jahre lang ruhig um sie. «Sie musste sie sich etwas einfallen lassen, um mit einem grossen Knall zurückzukehren», analysiert Bühler. Und dieser Einfall scheint viel Sex gewesen zu sein.
Die Katy-Perry-Fieberkurve zeigt nach unten
Das letzte musikalische Zeichen setzte Katy Perry im Jahr 2020, als ihr Album «Smile» auf den Markt kam. Das Werk verkaufte sich beachtliche 500'000 Mal, aber das dürfte für den US-Superstar eine Enttäuschung gewesen sein. Ihre früheren Alben liefen doppelt bis über 26 Mal so gut – «Teenage Dream» aus dem Jahr 2010 ging über 13 Millionen Mal über den Ladentisch und war in vielen Ländern etliche Wochen auf Platz eins der Charts. Mit «Smile» schaffte Katy Perry nicht einmal mehr eine Top-3-Chartplatzierung und so dürfte der Erfolgsdruck jetzt besonders gross sein.
Am 20. September 2024 kommt mit «143» Katy Perrys siebtes Studioalbum in die Plattenläden und die Vorzeichen für einen Erfolg stehen nicht sonderlich gut. Die Single «Woman's World», die am 12. Juli 2024 erschienen ist, wird regelrecht zerrissen. Vor allem ihr Plädoyer für die Frauen nimmt man Katy Perry nicht ab. Im Musikvideo zum Song zeigt sich Perry mit anderen Frauen, wie sie in aufreizender Kleidung typische Männerarbeiten verrichten. Sie arbeitet mit einer diamantbesetzten Bohrmaschine auf der Baustelle oder werkelt im knappen Top auf einem Baugerüst. «Das fühlt sich an, als wäre eine feministische Parodie schiefgegangen», schreibt jemand unter das Video auf Youtube. «Dieses Video hat Katie Perry bestimmt nicht für Frauen gemacht», lautet eine andere Wortmeldung.
Warum die Typveränderung?
Musikalisch hat sich Katy Perry nicht grossartig weiterentwickelt und klingt 2024 ähnlich wie in den letzten Jahren. «Es ist schwierig, sich auf dem siebten Album noch mal neu zu erfinden, da ist es einfacher, den Stil zu ändern», sagt Ferris Bühler zu Blick und hat eine weitere These: «Es scheint so, als wolle sie mit ihrem Look eine neue Zielgruppe erschliessen. Auf mich wirkt ihr Style, als hätte sie ein Gen-Z-Rebranding durchgemacht und wolle sich so bei dieser Generation anbiedern.»
Ferris Bühler vermutet hinter Katy Perrys Auftreten ausserdem ein grosses Mass an Provokation. «So will sie ihr Comeback befeuern und in den sozialen Medien heiss diskutiert werden.» Der Plan geht auf: Das Musikvideo zu «Woman's World» wurde in drei Wochen über eine Million Mal angeschaut und Katy Perry ist Gesprächsthema.
Etwas ist für den PR-Profi klar: «Hinter all dem, was wir von Katy Perry derzeit sehen, steckt eine gut überlegte Marketingstrategie, die von einem Top-Team lange geplant wurde.» Ob der Plan aufgeht – das werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Dazu beitragen könnte auch die nächste Single-Auskopplung «Lifetimes», die heute am 9. August 2024 erschienen ist.