Nachdem er Kamerafrau erschoss
Baldwin glaubt, er kommt ohne Strafe davon

Der Schauspieler Alec Baldwin gibt CNN ein seltenes Interview. Darin gibt er an, dass er davon ausgeht, nach dem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau nicht strafrechtlich belangt zu werden.
Publiziert: 20.08.2022 um 03:03 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2022 um 09:45 Uhr
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Alec Baldwin geht nicht von einer Strafe für sich aus.

Hollywood-Star Alec Baldwin (64) erwartet nach dem tödlichen Schuss auf die Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) bei einem Western-Dreh keine strafrechtlichen Konsequenzen für sich oder andere.

Er gehe «ehrlich» davon aus, dass die Ermittler zu dem Schluss kommen würden, «dass das ein Unfall war», sagte der Schauspieler dem Nachrichtensender CNN in einem am Freitag in Teilen veröffentlichten Interview.

Bislang keine behördliche Anklage

Baldwin hatte im vergangenen Oktober während Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western «Rust» im Bundesstaat New Mexico versehentlich die 42-jährige Kamerafrau Hutchins mit einer Requisitenwaffe erschossen. Der Revolver war offenbar mit mindestens einer echten Kugel geladen. Wie das geschehen konnte, ist bislang unklar.

Die Behörden haben bislang keine Anklage gegen Beteiligte erhoben. Die Staatsanwaltschaft hat aber nicht ausgeschlossen, dass dies noch geschehen könnte.

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Diese Menschen macht Baldwin verantwortlich

In dem CNN-Interview machte Baldwin die Waffenmeisterin am Set, Hannah Gutierrez-Reed (24), und den Regie-Assistenten Dave Halls, der ihm die Waffe gereicht hatte, für das Unglück verantwortlich. «Es gibt zwei Leute, die nicht getan haben, was sie hätten tun sollen», sagte der Schauspieler, der für «Rust» zugleich als Produzent tätig und deshalb auch mitveranwortlich für die Arbeitsbedingungen am Filmset war.

«Ich sitze nicht hier und sage, dass ich will, dass sie ins Gefängnis gehen oder dass ihr Leben zur Hölle wird», fuhr Baldwin im Interview fort. «Das will ich nicht, aber ich will, dass jeder weiss, dass das die beiden Menschen sind, die verantwortlich für das sind, was passiert ist.»


Mehrere Zivilklagen

Wegen des tödlichen Schusses sind eine Reihe von Zivilklagen eingereicht worden. Unter anderem hat Hutchins' Familie Baldwin verklagt. Waffenmeisterin Gutierrez-Reed hat den Munitionslieferanten verklagt. Sie wirft ihm vor, scharfe Munition und Patronen-Attrappen vermischt zu haben. (AFP)

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