Foto: Screenshot Youtube/Armie HammerTime Podcast

Nach vier Jahren Schweigen
Armie Hammer spricht über seine Kannibalismus-Fantasien

Schauspieler Armie Hammer meldet sich nach fast vier Jahren mit einem Podcast zurück. In der ersten Folge spricht er offen über die schweren Vorwürfe gegen ihn, darunter Kannibalismus-Fantasien und Missbrauch. Trotz der Anschuldigungen beharrt er auf seiner Unschuld.
Publiziert: 29.10.2024 um 11:32 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2024 um 08:19 Uhr
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2021 erhoben verschiedene Frauen schwere Vorwürfe gegen Armie Hammer.
Foto: imago/Independent Photo Agency

Auf einen Blick

  • Armie Hammer startet Podcast trotz schwerer Vorwürfe
  • Er spricht über Scheidung, Sucht und Karriereabsturz
  • Hammer war vier Jahre weg, erster Gast: Tom Arnold
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lucien EsseivaTeamlead People-Desk

Seine Ex-Affären beschuldigen ihn der Vergewaltigung und des emotionalen Missbrauchs – eine von ihnen spricht sogar von Kannibalismus-Fantasien. Dies führte zum tiefen Fall des Schauspielers Armie Hammer (38). Es folgte das Karriere-Ende, Scheidung und eine Einweisung in die Entzugsklinik. Nach fast vier Jahren meldet sich Hammer nun mit einem Podcast zurück, der auch als Video auf Youtube verfügbar ist. Die erste Folge wurde am Sonntag veröffentlicht.

Worum geht es? «Ich war die letzten vier Jahre weg und jetzt bin ich zurück. Es wird also eine Art Tagebuch oder Chronik darüber sein, wie ich mein Leben wieder in den Griff bekomme», erklärt Hammer. Sein erster Gast: TV-Star und «Roseanne»-Darsteller Tom Arnold (65). Die beiden Männer treffen sich in Hammers Appartement, das äusserst karg eingerichtet ist. Keine Bilder hängen an den Wänden im kleinen Zimmer, lediglich ein Sofa, ein Tisch und Stuhl stehen im Raum. Hollywood-Glamour sieht anders aus. Von Tom Arnold auf die spartanische Wohnung angesprochen, sagt Armie Hammer lachend: «Sie ist super günstig!»

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Rund eine Stunde lang diskutieren die Schauspieler über die Tiefpunkte ihres Lebens und wie man sich danach wieder aufrichtet und nach den Krisen zurück ins Leben findet. Der Höhepunkt vom Podcast mit dem Titel «Hammer Time» ist aber die Fragerunde zum Schluss, wo Tom Arnold seinen Gastgeber Armie Hammer fragen kann, was er will. 

«Ich mag das Kannibalen-Zeug irgendwie»

Arnold will wissen, wie es gewesen sei, als Hammer 2021 von den Vorwürfen gegen ihn erfahren hat? Dieser erinnert sich: «Mein Agent fragt mich: ‹Weisst du, von welcher Person das kommt? Und ich sagte: Ja, ich bin mir sehr bewusst, wer es ist.›» Es habe Krisen-Meetings gegeben und Hammer wurde geraten, sich nicht zu den MeToo-Vorwürfen zu äussern. «Mein Anwalt sagte: ‹Du könntest sonst ins Gefängnis gehen.› Also war ich still.»

Zusammen mit Arnold macht der kritisierte Schauspieler über die schockierenden Schlagzeilen lustig. «Ich mag das Kannibalen-Zeug irgendwie», so Hammer. Die Anschuldigungen seiner Ex-Affären hat Hammer stets dementiert – und er bleibt dabei. «Die Kannibalismus-Sache hat für so viel Wirbel gesorgt. Auf dieser Welt gibt dir niemand eine Entschuldigung. Jemand sagt etwas über dich, jeder glaubt es und dann machen sie mit ihrem Leben weiter.»

Wollte er die Rippen seiner Ex grillieren?

Auch wenn der Ex-Hollywood-Star in seinem Podcast alle Vorwürfe gegen ihn ins Lächerliche zieht, an Brisanz haben sie nicht verloren. Eine Ex-Freundin, die Unternehmerin, Courtney Vucekovich (34) behauptet: «Er sagte mir, er will meine Rippen brechen, grillieren und essen.» Eine weitere Ex-Partnerin, Effie Angelova, die 2021 als Erste mit den Missbrauchsvorwürfen an die Öffentlichkeit ging, beschuldigte Hammer, sie 2017 vier Stunden lang vergewaltigt zu haben. Und Model Paige Lorenze berichtete, Hammer habe sie beim Sex gefesselt und ihr gegen ihren Willen ein A oberhalb der Vagina eingeritzt. «Er hat daran geleckt und das Blut getrunken», so Lorenze. Hammers Anwalt sagte stets, es sei «alles einvernehmlich» gewesen.

So schwer die Vorwürfe gegen Armie Hammer wiegen, angeklagt wurde der Schauspieler nie. Für die Bezirksstaatsanwaltschaft von Los Angeles reichten die Beweise nicht aus.

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