Mary Austin (73), die ehemalige Verlobte von Queen-Frontmann Freddie Mercury, steht kurz davor, dank eines Rekorddeals der Band mit Sony über den Verkauf ihres sogenannten Back-Katalogs (Gesamtwerk der Band) für 1,1 Milliarden Franken, rund 214,2 Millionen Franken zu kassieren. Das berichtet die britische «Sun». Als Mercury 1991 starb, erhielt Austin bereits die Hälfte seines Vermögens und weitere 25 Prozent nach dem Tod seiner Eltern.
Austin bekomme ausserdem 18,75 Prozent der Einnahmen von Queen Productions, die den Katalog der Band kontrolliert. Austin und der Sänger lernten sich 1970 kennen – und verlobten sich drei Jahre später. 1976 offenbarte Mercury ihr, dass er schwul ist. «Er sagte: ‹Ich glaube, ich bin bisexuell›. Ich sagte ihm: ‹Ich glaube, du bist schwul›. Und es wurde nichts weiter gesagt. Wir haben uns einfach umarmt», erinnerte sich die Britin einst in einem Interview.
«Bitterer Groll»
Trotz zahlreicher männlicher Liebhaber beteuerte Mercury stets: «Mary ist die einzige Freundin, die ich habe, und ich will niemand anderen. Für mich war sie meine Ehefrau. Für mich war es eine Ehe.» Als sich Mercurys Gesundheit verschlechterte, pflegte ihn seine Verlobte in seinem Haus im Londoner Stadtteil West Kensington. Nach seinem Tod erbte sie 50 Prozent seiner zukünftigen Einnahmen, sein 28-Zimmer-Anwesen, eine unglaubliche Kunstsammlung und Louis-XV-Möbel.
Austin meidet das Rampenlicht für gewöhnlich – 2013 erklärte sie dennoch, dass Mercurys Erbe zu «bitterem Groll» in dessen engstem Kreis geführt habe, nicht zuletzt bei seinen ehemaligen Bandkollegen. «Ich glaube nicht, dass sich die übrigen Mitglieder von Queen jemals damit abgefunden haben», sagte sie damals. Der anhaltende Erfolg von Queen, wie der Kinohit «Bohemian Rhapsody» von 2018 zeigt, beschert Austin weiterhin Millionen. Im September letzten Jahres versteigerte sie den gesamten Inhalt von Mercurys Haus für rund 45,7 Millionen Franken, weit über dem geschätzten Wert von acht Millionen Franken.