Hier singen die Partygänger «Ausländer raus»
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Skandal in Löningen:Hier singen die Partygänger «Ausländer raus»

Nach Skandal soll «L'Amour Toujours» verboten werden
Star-DJ Gigi D'Agostino schiesst gegen Uefa

In Deutschland haben in letzter Zeit mehrere Personengruppen den Mitgröl-Hit «L'Amour Toujours» für rassistische Parolen missbraucht. In Hinblick auf die kommende Fussball-EM hat die Uefa Verbote für den Song ausgesprochen. Das sorgt beim Künstler für Unverständnis.
Publiziert: 03.06.2024 um 11:29 Uhr
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Aktualisiert: 05.06.2024 um 13:54 Uhr
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Ein Video, das junge Feiernde beim Mitgrölen von Nazi-Parolen zum 90er-Party-Hit «L'Amour Toujors» zeigt, sorgt noch immer für Betroffenheit.
Foto: Screenshot X/klepto
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Laszlo SchneiderTeamlead People-Desk

Der Eklat um den 90er-Party-Hit «L'Amour Toujours» zieht weiter Kreise. Kürzlich hatte ein Video für einen Rassismus-Skandal gesorgt, das eine Personengruppe auf der Insel Sylt zeigt. Zu den Klängen der Hymne des italienischen DJs Gigi D'Agostino (56) fügten sie die Worte «Deutschland den Deutschen, Ausländer raus» bei – der Clip und die anschliessende Diskussion sorgten vielerorts für ein Verbot des Songs.

«L'Amour Toujours» soll beispielsweise nicht mehr auf der Berliner-Fanmeile während der Fussball-EM gespielt werden. Auch das Münchner Oktoberfest hat sich dagegen ausgesprochen, das Lied dieses Jahr auf seine Playlist zu nehmen – wohl um sich vor weiteren Eklats zu schützen. Mittlerweile hat sich in dieser Sache auch die Uefa, die die diesjährige Fussball-EM in Deutschland austrägt, eingeschaltet.

Wie ein Sprecher des österreichischen Fussballbunds (ÖFB) gegenüber der deutschen Presseagentur DPA bestätigt, musste der Verband den Song aus seiner offiziellen EM-Playlist löschen. Das sorgt vor allem bei Urheber D'Agostino für absolutes Unverständnis, wie er jetzt in einem Interview mit der österreichischen «Kronen Zeitung» beteuert: «Einen Song einfach zu verbieten, das ist wie eine Rückkehr ins Mittelalter.» Er stellt ausserdem klar, dass Musik nicht durch Verbote von rassistischem Missbrauch befreit werden könne. 

D'Agostino wettert gegen die Uefa

Erneut auf die Entscheidung der Uefa angesprochen, geht der Italiener noch einen Schritt weiter. Er sehe die Entscheidung der Uefa, seinen Song zu verbieten, als «rassistische Botschaft». «Ich bin immer noch schockiert, ich kann es nicht glauben. Diese Entscheidung der Uefa ist eine explizite Absage an die Liebe.» 

Auch das Verbot seines Songs am Münchner Oktoberfests stösst bei ihm auf Unverständnis: «Das Oktoberfest ist ein riesiges Fest seit Jahrzehnten. Wie kann es sein, dass sie sich dort gegen ein Liebeslied auflehnen? Mir fehlen die Worte. Rassistische Gefühle sind ein Horror, weil sie mit Hass zu tun haben.» Er stelle sich ernsthaft die Frage, warum man nicht das eigentliche Problem aufhalten wolle. «Ich würde diesen Leuten raten, sich um jenen Rassismus zu kümmern, der überall verbreitet wird», so D'Agostino weiter – und verweist auf die sozialen Medien. 

Dass sein Song nach dem jüngsten Skandal auf Sylt die Charts gestürmt hat, kann den Italiener selbstredend nicht wirklich freuen – er sagt nur trocken: «Wenn soziale Medien und danach die Presse ständig ein Lied verbreiten, dann wächst natürlich das Interesse.»

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