Auf einen Blick
- Nicole Kidman ist stolz auf Darstellung als sexuelles Wesen in ihrem neuem Film
- Sie kritisiert die Ausrangierung älterer Frauen als sexuelle Wesen in Filmen
- Die 57-jährige Oscarpreisträgerin spielt eine CEO im erotischem Thriller «Babygirl»
Auf Sexuelles reduziert zu werden, schmeckt den meisten Schauspielerinnen nicht. Nicole Kidman (57) sagt in einem aktuellen Interview das Gegenteil. Für die Oscarpreisträgerin war es nach eigener Aussage «wirklich schön», in ihrem neuen Film, dem Erotik-Thriller «Babygirl» «als sexuelles Wesen» gesehen zu werden, erklärt sie gegenüber dem Branchenmagazin «The Hollywood Reporter».
Sie sei stolz darauf, wie das Werk von Regisseurin Halina Reijn (49) die Sexualität von Frauen im höheren Alter darstellt, betont sie weiter. «Oft werden Frauen in einer bestimmten Phase ihrer Karriere als sexuelles Wesen ausrangiert», kritisiert die dreifache Mutter.
Kidman wollte an einen Ort, wo sie noch nie war
«Es war wirklich schön, auf diese Weise gesehen zu werden. Von der ersten Minute, als ich das Drehbuch gelesen habe, dachte ich: ‹Ja, [...] das ist ein Ort, an dem ich noch nicht war, und ich glaube, das Publikum war auch noch nicht dort›», so Kidman. «Meine Figur hat ein Stadium erreicht, in dem sie all diese Macht besitzt, aber sie ist sich nicht sicher, wer sie ist, was sie will, was sie begehrt, obwohl sie alles zu haben scheint. Und ich denke, das ist wirklich nachvollziehbar.»
Im Film stellt die Ex-Frau von Tom Cruise (62) eine CEO namens Romy dar, die ihren Job, ihre Familie und ihre Ehe (den Ehemann mimt Antonio Banderas, 64) aufs Spiel setzt, als sie sich auf eine Affäre mit einem jungen Praktikanten namens Samuel (gespielt von «Triangle of Sadness»-Star Harris Dickinson, 28) einlässt.
«Der Film ist sehr befreiend»
«Es gibt viele Frauen, die sich fragen: ‹Nun, ich habe Kinder, ich habe diesen Mann und was will ich eigentlich? Wer bin ich und was sind meine Wünsche? Muss ich vorgeben, etwas anderes zu sein, damit man mich liebt?›», fährt Nicole Kidman fort. «Ich glaube, dieser Film ist sehr befreiend. Ich hoffe, dass er das ist. Einige Leute haben mir jedoch gesagt, es sei der verstörendste Film ist, den sie je gesehen haben, worauf ich sagte: ‹Oh nein, das tut mir so leid.›»
«Die Sexualität des Films» sei das Gefährlichste an dem Drehbuch. «Dass es nicht für eine 20-Jährige geschrieben wurde. Es wurde nicht einmal für eine 30-Jährige geschrieben.»
«Babygirl» startet am 30. Januar in den Schweizer Kinos.