Alle Augen auf Prinz Andrew (63): Ganze 69 Mal wird der Name des jüngsten Sohnes von Queen Elizabeth II. (1926–2022) in den Gerichtsakten zum Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953–2019) genannt. Ein US-Gericht hat in dieser Woche Unterlagen mit Namen von rund 170 zuvor meist anonym behandelten Personen veröffentlicht.
Prinz Andrew und der Epstein-Affäre
Der Herzog von York geriet schon früher im Zuge der Epstein-Affäre in den Fokus: 2021 reichte Virginia Giuffre (40) Klage wegen sexuellen Missbrauchs gegen den Royal ein. Sie hatte ihn beschuldigt, sie sexuell missbraucht zu haben, als sie 17 Jahre alt war. 2022 einigten sich die beiden Parteien aussergerichtlich – dabei sollen Millionen an die Klägerin gezahlt worden sein. Doch mit der aktuellen Veröffentlichung der Liste stehen neue Vorwürfe gegen den 63-Jährigen im Raum: Andrew soll unter anderem an einer «Orgie mit Minderjährigen» teilgenommen haben.
Anti-Monarchie-Gruppe erstattet Anzeige
Die Anti-Monarchie-Kampagnengruppe «Republic» hat nun bei der britischen Polizei Anzeige gegen Prinz Andrew erstattet und fordert, dass diese, wie auch die US-Behörden, die strafrechtlichen Ermittlungen nochmals aufnehmen.
Andrew selbst stritt bisher jegliches Fehlverhalten ab. Doch seit den Vorwürfen im Zusammenhang mit Epstein tritt er nur noch selten öffentlich auf, musste militärische Ehrentitel abgeben und übernimmt im Königshaus keine Funktionen mehr. An Weihnachten zeigte sich der Prinz allerdings gemeinsam mit der Royal Family auf dem Weg zum Gottesdienst in Sandringham, lachte und unterhielt sich mit seinen Verwandten.
Charles soll Beziehung zu Bruder beenden
Angesichts der neusten Enthüllungen wird auch der Druck auf Andrews Bruder King Charles III. (75) immer grösser: «Der König wäre gut beraten, die Beziehungen zu seinem Bruder vollständig zu beenden», erklärt Royal-Biograf Robert Jobson (59) in «The Sun». «Andrew ist eine Belastung, und dieser Skandal wird nicht verschwinden», so Jobson.
«Diese Angelegenheit muss ein für alle Mal geklärt werden, und dieser Schandfleck muss beseitigt werden», äussert sich Norman Baker (66), der ehemalige Innenminister der Liberaldemokraten, zur Affäre. Er und diverse Royal-Experten und Kritiker fordern Andrews umgehenden Auszug aus der Royal Lodge, seinem 31-Zimmer-Anwesen auf dem Gelände von Schloss Windsor. Weiter müsse King Charles seinem Bruder den königlichen Titel entziehen. Dass dies noch nicht geschehen ist, sei «kein gutes Zeichen». Prinz Andrew habe schliesslich keine offiziellen Aufgaben mehr. «Warum sollte er in diesem verschwenderischen königlichen Anwesen bleiben dürfen, wenn er nichts dazu beiträgt?», resümiert Biograf Jobson.