Auf einen Blick
- Kanye Wests Frau sorgt bei Grammys mit transparentem Outfit für Aufsehen
- Nacktheit auf roten Teppichen sorgt schon seit jeher für Skandale
- Marilyn Monroe trug einst den «Original Naked Dress»
An den Grammys wurden die Musik und die Preisverleihung beinahe zur Nebensache, als Kanye West (47) mit seiner Ehefrau Bianca Censori (30) den roten Teppich betrat. Censori trug einen bodenlangen schwarzen Pelzmantel – bis sie ihn nicht mehr trug. Denn wo sie eben noch sittlich bekleidet war, stand die Australierin plötzlich füdliblutt vor den Kameras.
Okay, nicht ganz nackt. Wests Ehefrau hatte ein klitzekleines Nylonkleidchen an. Allerdings liess dieses trotzdem den Blick auf alles – und zwar wirklich alles – zu. Censori überliess nichts der Fantasie und sorgte damit für ordentlich Gesprächsstoff.
Das Rad hat sie mit ihrer Aktion allerdings nichts unbedingt neu erfunden. Zugegeben, in einem so extremen Eva-Kostüm tauchte bisher kaum ein Star auf dem roten Teppich auf. Aber Nacktheit ist schon seit vielen Jahren Gast auf den Veranstaltungen der Stars. Hat sich Censori vielleicht von anderen inspirieren lassen?
Marilyn Monroe (1926–1962)
1962 sang Marilyn Monroe ihre laszive Version von «Happy Birthday» für John F. Kennedy (1917–1963) im New Yorker Madison Square Garden in einem Kleid, das für Entsetzen sorgte. Obwohl Monroes Kleid blickdicht war, ging es als «Original Naked Dress» in die Geschichte ein, da es nicht nur wie eine zweite Haut auf ihrem Körper sass, sondern farblich auch noch ihrer Hautfarbe angepasst war, wodurch eine Nackt-Illusion entstand. Der Designer Bob Mackie (84) sagte zum Zeitpunkt der Auktion des Kleids 1999: «Diese Art von Kleid, die Illusion von Nacktheit, zu denken, dass man etwas sieht, man es aber gar nicht sehen kann. Es war magisch und es war simpel. Es war simpel, und trotzdem so kraftvoll.»
Jane Birkin (1946–2003)
Jane Birkins schwarzes Minikleid war 1969 trotz der dunklen Farbe nicht besonders blickdicht. Birkin trug unter ihrem Kleidchen nichts weiter als einen schwarzen Slip – was immer noch mehr ist, als Censori unter ihrem Kleid trug. Trotzdem sorgte Birkin damals mit ihrem Auftritt für einen Skandal, denn ihre Brüste konnte man nach wie vor durch das Kleid sehen.
Cher (78)
Cher war schon immer eine Stilikone und ist es auch heute noch. Da verwundert es nicht, dass auch sie schon auf den Trend der Kleidung aufsprang, die die Illusion von Nacktheit vermitteln. Und von wem sonst würde jemand wie Cher ihr Outfit für die Met-Gala 1974 designen lassen als von Bob Mackie – dem Mann, der schon Marilyn Monroe in ihr skandalöses Nackt-Kleid hüllte? Cher sorgte für eine Menge Tumult, als sie in ihrem Outfit damals vor die Kameras trat. Mackie erinnert sich, dass die Leute schockiert waren und dachten, dass das keine Mode sei, sondern Cher schlicht und einfach nackt sei. Dabei waren alle die «skandalösen» Körperstellen der Sängerin durch Glitzerfäden bedeckt.
Kate Moss (51)
Nicht nur ihre Drogeneskapaden brachten Kate Moss in jungen Jahren in die Schlagzeilen, sondern auch ihre Garderoben-Wahl. Knapp 20 Jahre nach Chers vermeintlich skandalösem Auftritt zeigte sich Moss 1993 im zarten Alter von 19 Jahren in einem schimmernden Maxikleid. So weit, so harmlos. Wäre das Kleid doch nur ein bisschen blickdichter gewesen. Doch man konnte ganz genau sehen, was sich unter dem Kleidungsstück von Kate Moss befand. Und das war nicht gerade viel. 2022 gab Kate Moss in einem Interview mit der britischen «Vogue» jedoch zu, dass sie nicht gewusst habe, wie blickdurchlässig das Kleid tatsächlich war. Sie sah es erst in den Bildern der Printmagazine: «Es war der Blitz, der es so nackt aussehen liess, denn der Stoff war nicht so blickdurchlässig, dachte ich. Aber offensichtlich war er es».
Rose McGowan (51)
Nur fünf Jahre nach Kate Moss' skandalösem Nackt-Kleid setzte Schauspielerin Rose McGowan noch einen drauf. In einem schwarz-glitzernden Netzkleid zeigte sie nicht nur einen Tanga mit Leoparden-Print, sondern auch ihre blanken Brüste. Sie erklärte damals, sie habe ein Statement dazu machen wollen, dass sie immer objektifiziert werde. Immer wieder hätten Fotografen auf dem roten Teppich sie angeschrien, sie solle sich zu ihnen drehen. Für McGowan habe es sich angefühlt, als würde auf sie geschossen werden. Also machte sie ihren eigenen Körper zur Waffe. Es sei ihr erster öffentlicher Auftritt gewesen, nachdem sie nach eigener Aussage von Harvey Weinstein (72) vergewaltigt wurde.
Rihanna (36)
2014 trat Sängerin Rihanna in einem Netzkleid, welches mit 230'000 Swarovski-Steinen versehen war, auf den Teppich. Dazu gab es passende Handschuhe und Kopfschmuck. Nur mit einer pinken Pelz-Stola konnte Rihanna ihre Brüste verdecken, die durch das Kleid deutlich sichtbar waren. Ein hautfarbener Slip verhinderte, dass man die Sängerin komplett so sehen konnte, wie Gott sie erschuf. Adam Selman, der Partner von Rihannas Stylistin, hatte damals die Idee für das Outfit und sagte: «Wir wollten es definitiv ein bisschen skandalös machen.» An Bianca Censoris Skandal-Level kam Rihanna damit aber dann doch nicht heran.
Emily Ratajkowski (33)
An der Met-Gala 2024 kam Model Emily Ratajkowski in einem Hauch von Nichts zur Veranstaltung. Das Motto der Gala im vergangenen Jahr war «Der Garten der Zeit» und Ratajkowski zeigte sich in einem glitzernden, rückenfreien Kleid von Versace. Das zarte Blumenmuster bedeckte den vorderen Intimbereich des Models, liess aber einen guten Blick auf ihre Brüste zu. Von hinten konnte man das Hinterteil von Emily Ratajkowski sehen, welches in keiner Weise von einem Slip bedeckt war.