Eine Reihe grosser Radiosender in Kanada hat angesichts neuer Pädophilie-Vorwürfe gegen den verstorbenen Pop-Sänger Michael Jackson vorerst alle seine Songs aus dem Programm genommen. Das gab das Medienunternehmen Cogeco am Dienstag bekannt.
Eine Unternehmenssprecherin sagte, man habe sich nach der Ausstrahlung der Dokumentation «Leaving Neverland» zu dem Schritt entschlossen. Cogeco gehören 22 Radiosender im Bundesstaat Quebec und einer in Ontario. «Wir achten auf die Kommentare unserer Hörer», sagte Cogeco-Sprecherin Christine Dicaire der Nachrichtenagentur AFP. Nach der Ausstrahlung der Doku habe es Reaktionen gegeben. «Bis auf weiteres» habe man Jacksons Musik daher aus dem Programm genommen.
Aus Grossbritannien gab es Berichte, wonach auch die BBC die Musik des «King of Pop»vom Sender genommen habe. Eine Unternehmenssprecherin sagte aber, die BBC sperre keine Künstler.
Jackson-Angehörige verklagen HBO auf 100 Mio Schadenersatz
Der US-Fernsehsender HBO hatte die zweiteilige Dokumentation «Leaving Neverland» Anfang des Monats gezeigt. Sie erzählt die Geschichte zweier Männer, die nach eigenen Angaben im Alter von sieben und zehn Jahren von Jackson sexuell missbraucht worden waren. (Blick berichtete)
Jackson war im Juni 2009 an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol gestorben. Der «King of Pop» sah sich bereits zu Lebzeiten immer wieder dem Vorwurf des Kindesmissbrauchs ausgesetzt. 2005 wurde er in einem spektakulären Gerichtsverfahren freigesprochen. Seine Karriere und sein Ruf nahmen jedoch dauerhaft Schaden.
Jacksons Nachlassverwalter hatten den Sender HBO vor der Ausstrahlung der Dokumentation wegen Verunglimpfung des Popstars auf 100 Millionen Dollar verklagt. (SDA)
- Roman Polanski (85):
Über 40 Jahre sind vergangen, seit Polanski unerlaubten Sex mit der damals 13-jährigen Samantha Geimer hatte. Vor der Verkündigung des Strafmasses flüchtete er nach Frankreich, ein Gesuch des Filmemachers auf Einstellung eines Missbrauchsverfahrens wurde 2017 abgelehnt – Polanski kann nach wie vor nicht in die USA einreisen.
- R. Kelly (52):
Die TV-Dokumentation «Surviving R. Kelly» hat dafür gesorgt, dass der R&B-Sänger verhaftet wurde. Dem R&B-Star wird schwerer sexueller Missbrauch von minderjährigen Frauen vorgeworfen. Sony hat die Zusammenarbeit mit dem Grammy-Gewinner beendet, mehrere US-Sender wollen seine Songs nicht mehr spielen.
- Kevin Spacey (59):
Seit er selber als Bösewicht entlarvt wurde, darf er keine mehr spielen. Nach dem Vorwurf, einen 14-Jährigen sexuell bedrängt zu haben, wurde der «House of Cards»-Star buchstäblich gelöscht. Die Netflix-Serie wurde eingestellt, und aus seinem letzten Film «Alles Geld der Welt» wurde Spacey herausgeschnitten.
- Harvey Weinstein (66):
Die Vorwürfe gegen den Film-Mogul wegen sexueller Nötigung lösten die #MeToo-Debatte aus, über 80 Frauen haben die Stimme gegen Weinstein erhoben. Im Juni steht er vor Gericht – die Oscar-Academy hat den Produzenten ausgeschlossen.
- Woody Allen (83):
Dem Regisseur wurde 1992 von seiner Ex-Partnerin Mia Farrow vorgeworfen, Adoptivtochter Dylan im August 1992 sexuell missbraucht zu haben, als diese sieben Jahre alt war. Allen bestreitet die Vorwürfe bis heute, verurteilt wurde er nie. Amazon Studies liess kürzlich einen Deal dem Regisseur platzen, Grund seien die Missbrauchsvorwürfe.
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Gary Glitter (74):
Der britische Ex-Glam-Rocker Gary Glitter sitzt im Knast, 2015 wurde er zu 16 Jahren Haft verurteilt. In den Siebzigerjahren missbrauchte er mehrere Mädchen, eines der Opfer soll jünger als zehn Jahre gewesen sein. Viele Sender spielen seine Songs nicht mehr – damit der Kinderschänder keine Tantiemen kassieren kann.
- Bill Cosby (81):
Der US-Comedystar galt einst als «Vater der Nation» – jetzt sitzt er wegen schwerer sexueller Nötigung für mindestens drei Jahre im Gefängnis. Kurz nach dem Schuldspruch vor einem Jahr wurden ihm verschiedene Ehrungen aberkannt, auch aus der Oscar-Academy wurde er ausgeschlossen.
- Bertrand Cantat (55):
Er war einer der grössten Rocker Frankreichs, bis er im Sommer 2003 seine Freundin Marie Trintignant (†41) zu Tode prügelte. Cantat wurde nach vier Jahren frühzeitig entlassen, seit 2013 tritt er wieder an Konzerten auf. Dies löste heftige Proteste aus, dennoch ging Cantat letztes Jahr mit 40 Konzerten auf Tournee.
- Roman Polanski (85):
Über 40 Jahre sind vergangen, seit Polanski unerlaubten Sex mit der damals 13-jährigen Samantha Geimer hatte. Vor der Verkündigung des Strafmasses flüchtete er nach Frankreich, ein Gesuch des Filmemachers auf Einstellung eines Missbrauchsverfahrens wurde 2017 abgelehnt – Polanski kann nach wie vor nicht in die USA einreisen.
- R. Kelly (52):
Die TV-Dokumentation «Surviving R. Kelly» hat dafür gesorgt, dass der R&B-Sänger verhaftet wurde. Dem R&B-Star wird schwerer sexueller Missbrauch von minderjährigen Frauen vorgeworfen. Sony hat die Zusammenarbeit mit dem Grammy-Gewinner beendet, mehrere US-Sender wollen seine Songs nicht mehr spielen.
- Kevin Spacey (59):
Seit er selber als Bösewicht entlarvt wurde, darf er keine mehr spielen. Nach dem Vorwurf, einen 14-Jährigen sexuell bedrängt zu haben, wurde der «House of Cards»-Star buchstäblich gelöscht. Die Netflix-Serie wurde eingestellt, und aus seinem letzten Film «Alles Geld der Welt» wurde Spacey herausgeschnitten.
- Harvey Weinstein (66):
Die Vorwürfe gegen den Film-Mogul wegen sexueller Nötigung lösten die #MeToo-Debatte aus, über 80 Frauen haben die Stimme gegen Weinstein erhoben. Im Juni steht er vor Gericht – die Oscar-Academy hat den Produzenten ausgeschlossen.
- Woody Allen (83):
Dem Regisseur wurde 1992 von seiner Ex-Partnerin Mia Farrow vorgeworfen, Adoptivtochter Dylan im August 1992 sexuell missbraucht zu haben, als diese sieben Jahre alt war. Allen bestreitet die Vorwürfe bis heute, verurteilt wurde er nie. Amazon Studies liess kürzlich einen Deal dem Regisseur platzen, Grund seien die Missbrauchsvorwürfe.
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Gary Glitter (74):
Der britische Ex-Glam-Rocker Gary Glitter sitzt im Knast, 2015 wurde er zu 16 Jahren Haft verurteilt. In den Siebzigerjahren missbrauchte er mehrere Mädchen, eines der Opfer soll jünger als zehn Jahre gewesen sein. Viele Sender spielen seine Songs nicht mehr – damit der Kinderschänder keine Tantiemen kassieren kann.
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