Das französische Modelabel Balenciaga hat mit einer fragwürdigen Werbekampagne für ihre nächste Frühjahrskollektion Fans und Aushängeschilder wie die Models Kim Kardashian (42) oder Bella Hadid (26) gleichermassen schockiert. Auf den Bildern sind Kinder zu sehen, die Teddybären mit BDSM-Geschirren halten, auf einem anderen werden Gerichtsunterlagen abgebildet, in denen es um Kinderpornografie geht.
BDSM beschreibt sexuelle Praktiken, die Dominanz und Unterwerfung umfassen – sowohl Kardashian und Hadid als auch Rapper Kanye West (45) distanzierten sich wegen dieser Kampagne öffentlich von der Marke und erwägen, weitere Kooperationen zu beenden. Inmitten des Skandals äussert sich nun auch das Label selbst zum ersten Mal. In einem Statement, das das Unternehmen am Montagabend auf Instagram postete, gibt Balenciaga Fehler zu, entschuldigt sich – und macht gleichermassen andere für die Fehler verantwortlich.
«Wir verurteilen Kindesmissbrauch zutiefst», heisst es zu Beginn. Es sei niemals die Absicht des Labels gewesen, solche Dinge in das Narrativ der Kampagne einzubinden. Es seien schwerwiegende Fehler gemacht worden, für die Balenciaga die Verantwortung übernehme. «Es war die falsche Entscheidung, BDSM-inspirierte Taschen in Kombination mit Kindern zu zeigen», gibt das Unternehmen zu. Für dieses Arrangement zeige sich Balenciaga gänzlich alleine verantwortlich.
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Liegt die Schuld bei Drittparteien?
Bei den Bildern, die Gerichtsunterlagen in einem Kinderpornografie-Fall zeigen, sieht die Firma die Schuld indes nicht bei sich selbst. Bei der Gestaltung des Sets habe man Balenciaga versichert, dass es sich um «Fake-Dokumente» handle, im Nachhinein habe sich aber herausgestellt, dass es echte Papiere waren. «Es ist ein Akt grober Fahrlässigkeit, für den wir Anzeige erstattet haben», heisst es im Statement – und weiter: «Wir übernehmen die Verantwortung dafür, dass wir die Dokumente im Hintergrund übersehen haben. Wir hätten es anders machen müssen.»
Im Anschluss zählt Balenciaga weitere Schritte auf, die nun unternommen werden sollen – unter anderem wolle man generelle Arbeitsweisen überprüfen und dafür sorgen, «dass so etwas nicht wieder passiert». Ausserdem arbeite das Label daran, «mit Organisationen zu kooperieren, die auf Kinderschutz spezialisiert sind und darauf zielten, die Ausbeutung von Kindern zu bekämpfen.» Die Erklärung endet mit einer Entschuldigung: «Wir wollen aus unseren Fehlern lernen und entschuldigen uns für die Verstösse, die wir begangen haben.»