Jenny Elvers (51) kommt scheinbar nicht von den Suchtmitteln los. Am 31. Oktober wurde die Schauspielerin in Brandenburg von der Polizei kontrolliert, weil sie auffällig parkiert hatte. Die Quittung: 1,7 Prozent Atemalkohol und eine Anzeige wegen Trunkenheit am Steuer.
Ein erneuter Rückschlag für die Frau, die schon über eine Dekade öffentlich gegen ihre Süchte kämpft. 2012 sorgte Elvers, die damals noch Elvers-Elbertzhagen hiess, mit einem Liveauftritt in der deutschen Unterhaltungssendung «DAS» im NDR für Entsetzen: 45 Minuten lang lallte die damals 40-Jährige vor sich hin, stiess ein Glas um, kicherte anstatt die Fragen von Moderatoren Bettina Tietjen (63) zu beantworten. Zuschauenden war schnell klar: Elvers ist komplett betrunken.
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Sechs Wochen Klinikaufenthalt und drohendes Organversagen
Zwei Tage später checkt die Schauspielerin in eine Entzugsklinik ein – die Konsequenzen ihres Alkoholmissbrauchs sind dramatisch: drohendes multiples Organversagen. Auch ihre Ehe mit dem Unternehmer Goetz Elbertzhagen (63) zerbricht. Doch Jenny Elvers rappelt sich auf, scheint nach den sechs Wochen stationärer Therapie trocken und zeigt sich ein Jahr nach ihrem Auftritt im Vollrausch in einem Interview mit der «Bild» reumütig: «Die Person, die ich da sehe, erkenne ich nicht. Ich empfinde Abscheu, Erschrecken, Ekel. Es ist traurig und demütigend. Ich habe mich zu Tode geschämt – vor meinem Sohn, meiner Familie, vor all den anderen.»
Der Schrecken ist noch nicht zu Ende. Kurz nach diesen Aussagen sucht Elvers erneut Hilfe in einer Suchtklinik – dieses Mal wegen ihres starken Untergewichts. Sie ist auf 46 Kilogramm abgemagert. Zumindest in der Öffentlichkeit zeigt sie sich nach diesem Entzug als geheilt. Alkoholaussetzer und Zusammenbrüche gab es keine mehr. Bis zum 31. Oktober dieses Jahres. Ihren Rückfall erklärt Elvers im Gespräch mit der «Bild» nun so: «Ich leide seit über zehn Jahren an Depressionen. Darum habe ich damals ja auch angefangen, zu trinken und mich mit Alkohol zu betäuben. Ich bin eigentlich medikamentös gut eingestellt. Dennoch gibt es immer wieder Phasen, in denen ich traurig bin und merke: Ich muss aufpassen.» Sie wolle sich dafür entschuldigen, dass sie in Kauf genommen habe, andere Personen mit ihrem Fahren unter dem Einfluss von Alkohol und Tabletten zu gefährden.
Familiäre Vorbelastung
Dass sie psychisch krank ist, macht Jenny Elvers erstmals in ihrer Biografie «Wackeljahre» aus dem Jahr 2018 bekannt. Darin beschreibt sie auch ihre familiäre Vorbelastung: «Meine Grossmutter war manisch-depressiv. Sie hat Suizid begangen. In meiner Familie litten viele unter dieser Krankheit, aber es wurde nie darüber gesprochen. Ich mache niemandem einen Vorwurf, aber vor diesem Hintergrund hätte ich die Warnzeichen bei mir vielleicht früher erkannt und besser auf mich aufgepasst.»
Wie Elvers ihren Rückschlag angehen will, lässt sie offen. Auf Instagram entschuldigt sich die Schauspielerin. Sie schreibt: «Ich wollte niemanden mit reinziehen, niemanden verletzten. Und ich bekomme das wieder hin!» (grb)