Nach dem Tod ihrer grossen Liebe
Sandra Bullock verkraftete schon einige Schicksalsschläge

Sie zählt zu den bestbezahlten Schauspielerinnen, ihre Filme sind Zuschauermagnete. Doch privat musste Sandra Bullock bereits einige Verluste, Enttäuschungen und Rückschläge verkraften.
Publiziert: 09.08.2023 um 17:12 Uhr
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Aktualisiert: 09.08.2023 um 17:31 Uhr
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Sandra Bullock und Bryan Randall im Jahr 2018.
Foto: GC Images

Sandra Bullock (59) muss gerade den Tod ihres Partners Bryan Randall verkraften, der mit nur 57 Jahren gestorben ist. Drei Jahre lang kämpfte sie mit ihm zusammen gegen die Nervenkrankheit ALS und pflegte ihn in ihrem Haus. Es ist nicht der einzige Schicksalsschlag, den die Schauspielerin mit deutschen Wurzeln erlitten hat.

In ihrem Leben lagen Freud und Leid sehr oft nah beieinander. Während sie eine unglaubliche Hollywood-Karriere hinlegte und als eine der bestbezahlten Schauspielerinnen gefeiert wurde, hatte sie es privat schwer. Sie erlebte bereits einige Verluste – und hatte auch wenig Glück mit den Männern. Umso tragischer, dass sie nun die «Liebe ihres Lebens», wie sie den Fotografen Randall nannte, verloren hat.

Unglückliche Beziehungen

Sie ist schön, erfolgreich, sympathisch: Nicht nur ihre Fans, jeder in Hollywood scheint den in Nürnberg aufgewachsenen Star zu mögen. Jennifer Aniston (54) und George Clooney (62) zählen zu Bullocks besten Freunden. Doch ausgerechnet «Everybody's Darling» hatte es schwer, den richtigen Mann an ihrer Seite zu finden. Ihre Beziehungen, die sie meist mit Kollegen hatte, gingen oft schnell und unglücklich wieder in die Brüche.

Anfang der 90er-Jahre war sie vier Jahre mit Schauspieler Tate Donovan (59) zusammen. Die beiden verlobten sich sogar, zu einer Hochzeit kam es jedoch nie. Nach der Trennung erzählte sie: «Ich habe mich immer schon zu Menschen hingezogen gefühlt, die mich brauchen.» Anschliessend versuchte sie es von 1996 bis 1998 mit Matthew McConaughey (53). Er soll ausgerechnet am Valentinstag mit ihr Schluss gemacht haben. Auch die Beziehung mit dem 16 Jahre jüngeren Ryan Gosling (42) scheiterte 2003 – und zwar bereits nach nur sieben Monaten.

Tragische Ehe

Ihre schlimmste Beziehung dürfte aber die mit ihrem Ex-Ehemann Jesse James (54) gewesen sein, mit dem sie von 2005 bis 2010 verheiratet war und der sie mehrfach betrog. Dabei sah es so aus, als habe sie alles: Sie feierte 2010 mit ihrem Film «Blind Side - Die grosse Chance» gerade den Höhepunkt ihrer Karriere, erhielt als beste Hauptdarstellerin den Oscar und den Golden Globe. Ihre Ehe schien gut zu laufen, das Paar hatte gerade einen Sohn adoptiert. Bei den Preisverleihungen im Frühjahr 2010 schwärmte Bullock in den höchsten Tönen von James, er verfolgte ihre Reden gerührt und mit Tränen in den Augen. Bei den SAG-Awards im Januar rief sie ihm zu: «Ich liebe dich so sehr. Du bist heiss. Ich will dich!» Bei der Oscar-Verleihung im März dankte sie auf der Bühne ihrer verstorbenen Mutter, dass sie ihr diesen Mann geschickt habe. Knapp zwei Wochen später verwandelte sich Bullocks Glück in einen absoluten Albtraum: Es kam heraus, dass er sie gleich mit mehreren Frauen betrogen hat. Fast täglich gelangten neue schockierende Details von seinen Affären an die Öffentlichkeit.

Sieben Jahre später trat der Moderator in einem Interview mit der «Daily Mail» noch einmal nach und zeigte keinerlei Reue: Er spüre «kein Bedauern» über das Ehe-Aus, da sich für ihn seitdem das Leben gebessert habe. Weiter sagte er: «Ich schaue zurück auf andere Beziehungen und denke: ‹Ich war ein Idiot›. Was habe ich mir dabei gedacht? Das hätte nie funktioniert.»

Für Bullock soll die Ehe aber nicht nur wegen ihres traumatischen Endes schwierig gewesen sein. Sie soll sich lange Kinder gewünscht haben. Die Schauspielerin hat nie eigenen Nachwuchs bekommen. 2015 adoptierte sie noch ein Mädchen.

Trauer um ihre Eltern

Als Sandra Bullock 35 Jahre alt war, starb ihre Mutter Helga Meyer (1942-2000) viel zu früh mit nur 58 Jahren an Darmkrebs. Seitdem hat sie häufig über sie gesprochen. 2010 verriet sie der «Süddeutschen Zeitung»: «Helga war streng. Und sie gilt noch heute bei uns als Instanz.» Ihre Mutter sei eine «Pionierin» gewesen und wollte immer, dass ihre Kinder «nicht konform» leben. «Meine Mutter war auch immer ganz anders angezogen als alle anderen Mütter. Wunderschön, sehr extravagant. Wir hatten nicht viel Geld, und sie nähte alles selbst. Ihre Kleider sahen aus, als seien sie von Oscar de la Renta.»

Auch ihre Schwester Gesine Bullock-Prado (53) erinnert gerne auf Instagram an die verstorbene Mutter. Sie zeigt etwa die Kekse, die Helga Meyer immer gebacken hat, und verriet auch, dass sie regelmässig zur Darmspiegelung geht. Vor fünf Jahren trauerte die Oscarpreisträgerin dann um ihren Vater John W. Bullock (1925-2018) und um ihre beiden Hunde, die ebenfalls 2018 starben. Bei den «25. ELLE Woman in Hollywood Awards» im Oktober 2018 offenbarte sie, dass deshalb «einige ziemlich schlimme Wochen» hinter ihr lagen. «Daher fühle ich mich nicht gut.»

Wie geht es jetzt weiter?

Jetzt braucht Sandra Bullock erneut alle Kraft, um die jüngste Tragödie in ihrem Leben zu verarbeiten und für ihre Kinder stark zu sein. Die Arbeit dürfte erstmal zweitrangig sein - zumal sie sich schon länger aus dem Filmgeschäft zurückgezogen hat. Im vergangenen Jahr hatte Sandra Bullock angekündigt, eine Karrierepause einzulegen. Damals ahnte niemand etwas von der schweren Erkrankung ihres Lebensgefährten. Sie erklärte ihre Auszeit damit, dass sie «24/7 bei meinen Babys und meiner Familie» sein wolle. «Ich möchte nicht an den Zeitplan von jemand anderem als meinem eigenen gebunden sein.» Auf die Frage, wie lange ihre Auszeit dauern soll, antwortete sie: «Ich weiss es nicht wirklich.» Es könnte also noch eine ganze Weile dauern, bis man sie wieder auf der Leinwand sehen wird. (SpotOn)

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