Filmlegende Liselotte Pulver (89) tat in einem Interview mit der Zeitung «Bild» kund, dass sie im Altersheim sehr allein sei, oft gar niemanden sehe. «Da kommt auch kein Besuch», klagt sie im Interview. BLICK-Leser fühlen mit der beliebten Schauspielerin mit, die mit Filmen wie «Ich denke oft an Piroschka» (1955) oder «Das Wirtshaus im Spessart» (1958) im ganzen deutschsprachigen Raum zum Star wurde – und geben ihr Tipps.
«Aus diesem Grund macht es Sinn zu lernen, Zeit mit sich selber zu verbringen», rät ein Leser. Denn: «Alleine zu sein, ist ein sehr schönes und edles Gut. Dafür muss man sich nicht schämen.» Ein anderer, der auf die Philippinen auswanderte, fügt an: «Darum bin ich nicht mehr in der Schweiz. Allein im Altersheim zu vergammeln, war nicht mein Lebensziel fürs Alter. Dann wenigstens unter Palmen an der Wärme.» Ein weiterer Fan empfiehlt der Bernerin, sich unters Volk zu mischen. «Ich bin mir sicher, es gäbe zahlreiche Leute, die viel dafür geben würden, mit Ihnen einen Kaffee zu trinken.»
«Ich würde gerne ein bisschen mit ihr plaudern»
Tatsächlich bieten sich im Netz gleich mehrere Leute an, mit der Schauspielerin ein paar Minuten oder gar Stunden zu verbringen, um ihr den Alltag zu versüssen. «Ein Spaziergang, ein Kaffee – was auch immer», schlägt einer vor. Und eine Bewunderin findet: «Ich habe viele ihrer Filme gesehen, und sie hat mich viele Male zum Lachen gebracht, als ich traurig war. Ich würde gerne ein bisschen mit ihr plaudern, ich habe sie immer gemocht und bewundert.» Ein anderer Fan schreibt: «Unsere Kinolegende Lilo Pulver würde ich gerne zu Kaffee, Tee oder Punsch mit Kuchen einladen. Abholen und zurückbringen versteht sich von selbst.»
Andere Leser machen sich angesichts des Alters, das vielen Menschen ein ähnliches Schicksal bereithält, allerdings wenig Illusionen. «Was die allgemeine Besuchsfrequenz betrifft: Das wird uns alle erwarten», schreibt einer. Ein weiterer ergänzt: «Leider ist das Alltag in unseren Senioren-Heimen/-Residenzen, dass die Angestellten gar keine Zeit haben für die Bewohner, nicht einmal für einen Schwatz und noch weniger für ein Lachen.»
Pulver hat einen strukturierten Tagesablauf
Liselotte Pulver tritt dem Alleinsein im Heim mit einem stets gleich strukturierten Tag entgegen. Sie lebe dort nach einem bestimmten Rhythmus, wache mit einem Lachen auf, mache sich zurecht und frühstücke. «Nach dem Mittagessen steht mein täglicher Spaziergang an. Das ist auch mein einziges Hobby. Zu mehr reicht es einfach nicht mehr.» Zudem schreibt die Schauspielerin in ihr Tagebuch. «Sonst erinnere ich mich nicht mehr.» (wyt)