Lloyd Morrisett (†93), bekannter US-Psychologe und treibende Kraft bei der Erfindung des Kinderprogramms «Sesamstrasse», ist gestorben – das gab die Organisation Sesame Workshop auf Twitter bekannt. Morrisett hinterlasse ein «unauslöschliches Vermächtnis für viele Generationen von Kindern auf der ganzen Welt», schrieb die Organisation weiter. Für die Firma, die er lange Zeit geleitet hatte, habe er seine Faszination für Technik eingebracht und dabei ständig an neue Wege gedacht, wie man diese für Bildung einsetzen könnte.
Joan Ganz Cooney (93), die Sesame Workshop mit Morrisett gegründet hatte, sprach ebenso in den höchsten Tönen vom Verstorbenen: «Ohne Lloyd Morrisett gäbe es keine ‹Sesamstrasse›. Er war es, der als erster auf die Idee kam, Fernsehen als Bildungsmittel für Kinder im Vorschulalter zu nutzen – zum Beispiel, wenn es um Buchstaben und Zahlen gehe.» Er sei für über 50 Jahre ein vertrauenswürdiger Partner und loyaler Freund gewesen «und wir werden sie sehr vermissen», schloss Cooney ihr Statement ab.
Eines der erfolgreichsten TV-Formate
Die erste Folge der «Sesamstrasse» lief 1969 im US-Fernsehen. In den spielerischen Episoden erklären Stoffpuppen wie Elmo oder Ernie & Bert Kindern den Umgang mit Zahlen und Buchstaben. Die erste Folge im deutschsprachigen TV lief 1971. Mit über 100 Emmy-Auszeichnung gilt das Format als eines der erfolgreichsten Programme überhaupt. (las)