Wer an Hollywoodstar Michael Douglas (78) denkt, hat den US-Oscarpreisträger in den meisten Fällen wohl in seinen Paraderollen als Banker in «Wall Street» oder «The Game» vor seinem inneren, filmischen Auge. Spätestens seit 2015 dürfte er auch Science-Fiction-Fans ein Begriff sein: Dann spielte er zum ersten Mal den etwas schrulligen Biophysiker Hank Pym in der Marvel-Verfilmung «Ant-Man», der sich mittels einer Substanz auf Ameisengrösse schrumpfen lassen und so in ungeahnte Welten vordringen kann. Dass Douglas mit «Quantumania» mittlerweile bei der dritten Fortsetzung angelangt ist, konnte er so nicht ahnen, wie er gegenüber Blick verrät: «Es war einfach die Chance, mal etwas anderes zu tun. Ehrlich gesagt habe ich nach dem ersten Film nicht gewusst, wohin die Reise noch gehen würde.»
Dass Douglas überhaupt in den Hightech-Produktionen zu sehen ist, habe vor allem mit seinem filmischen Entdecker-Sinn und seiner Neugierde zu tun gehabt. Der erste «Ant-Man»-Teil wurde vor einem sogenannten «Greenscreen» gedreht, bei dem mittels Computer visuelle Effekte eingespielt werden können: «Das wollte ich unbedingt mal erlebt haben.» Während die technischen Neuerungen 2015 noch eine Herausforderung gewesen seien, «sorgen sie mittlerweile dafür, dass ich mich beim Dreh sehr, sehr wohlfühle», so der Hollywoodstar.
«Ein Segen für das Kino»
Einem alten Hollywoodhaudegen und Filmromantiker wie Douglas würden man einen derartigen Lobgesang auf das moderne Hightech-Kino eigentlich nicht zutrauen, aber: weit gefehlt. Moderne Superhelden-Filme seien «ein Segen für das Kino», Filme wie «Ant-Man» hielten das Geschäft über Wasser und seien auch ein erfolgreicher Angriff auf das enorme Streamingangebot. Zudem könne er sich einem neuen, jüngeren Publikum präsentieren: «Die Chance, einer neuen Generation von Kindern vorgestellt zu werden, die mich nicht kannte: Näher kann man als Schauspieler der Unsterblichkeit nicht kommen.»
Ob Michael Douglas noch in einem vierten Teil der «Ant-Man»-Reihe zu sehen ist, lässt er offen. Mit einem Schmunzeln verrät der Amerikaner: «Ich habe das Kleingedruckte in meinem Vertrag noch nicht gelesen. Falls es mein Zeitplan hergibt, würde ich das gerne tun. Superhelden-Geschichten sind für mich jeweils eine sehr schöne Abwechslung zu den ganzen zeitgenössischen Filmen, die ich sonst drehe.» Falls die Produktionsfirma aber nicht mehr weiter mit ihm plane, habe er noch einen Wunsch: «Ich will einfach einen bombastischen Filmtod!» Am besten mit viel Explosionen und Spezialeffekten, lacht Douglas.