In der Schweiz hat jüngst SVP-Nationalrat Andreas Glarner (61) für Schlagzeilen gesorgt. Er legte mit einem von künstlicher Intelligenz (KI) erstellten Video der Grünen-Nationalrätin Sibel Arslan (43) falsche Worte in den Mund.
Auch andere haben schon unschöne Erfahrungen mit KI gemacht. Etwa die ehemalige Viva-Moderatorin und heute vielen als Ärztin aus den «Traumschiff»-Filmen bekannte Collien Ulmen Fernandes (42). Von ihr kursieren Deepfake-Pornos im Internet. Heisst: Ihr Gesicht wurde auf den Körper einer anderen Frau gesetzt, dank KI sehen die Schmuddelfilme täuschend echt aus. «Man fühlt sich blossgestellt und schutzlos», sagt Ulmen-Fernandes zu RTL. Sie ist entsetzt und findet es «einen riesengrossen Skandal», dass so etwas möglich ist. Bisher hat sie sich nicht getraut, die Bilder und Videos anzuschauen. «Ich will das einfach nicht sehen.»
«Muss dringend etwas machen»
Was Ulmen-Fernandes auch nicht will, ist schweigen. Und mehr Schutz für die Opfer. «Dabei geht es mir gar nicht um mich», begründet sie. «Es geht um junge Mädchen und Frauen, die in der Schule, in WhatsApp-Chats blossgestellt werden und für die das massive Folgen haben kann.» Für die Mutter einer elfjährigen Tochter ist klar: «Da muss man einfach dringend etwas machen.»
Deshalb nahm sie am Dienstag an einer Demonstration vor dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin (De) teil. Und unterstützt eine Petition, die mehr Schutz für Betroffene fordert. Denn nicht alle Opfer haben den Mut, offen darüber zu sprechen. Und genau die brauchen jemanden wie Collien Ulmen-Fernandes, der das für sie tut. (bir)