Im Juni brach Madonna (65) im Badezimmer in ihrem New Yorker Apartment zusammen. Aufgefunden wurde sie von ihrer Freundin Shavawn, bei der sie sich bei einem Konzert im Barclays Center in Brooklyn, New York, öffentlich bedankte. «Ich erinnere mich nicht einmal daran; ich wurde auf dem Boden meines Badezimmers ohnmächtig und wachte auf der Intensivstation auf... Ich lag 48 Stunden lang in einem künstlichen Koma. Sie hat mir das Leben gerettet. Danke, Shavawn.»
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Im Spital wurde dann ein schwerer bakterieller Infekt festgestellt, bei dem es laut Madonna eine Sterblichkeitsrate von 40 Prozent gebe, wie sie bereits bei einem Konzert vor einem Monat in Paris erklärte. Bei der Sängerin kam es in der Folge zu einem Lungen- und Nierenversagen. Laut Radar Online musste Madonna mit dem Medikament Narcan behandelt werden, das normalerweise bei Überdosen eingesetzt wird.
Hörte nur eine Stimme
Während ihres zweitägigen Komas hörte sie nur eine Stimme: Diejenige ihres Kabbala-Lehrers. Kabbala ist eine mystische Tradition des Judentums, der die Sängerin bereits seit 1996 folgt. Ihren Lehrer hörte sie die Worte «drück meine Hand» sagen. Als sie nach 48 Stunden wieder aus dem Koma erwachte, fand sie alle ihre sechs Kinder um sich. Die Szene kommentiert sie am Konzert mit einem «ich musste übrigens beinahe sterben, um all meine Kinder in einen Raum zu bekommen», woraufhin sie Gelächter erntete.
Madonna hat zwei leibliche Kinder, Lourdes (27) und Rocco (23), sowie vier adoptierte, David (18), Mercy James (17) und die Zwillinge Estere und Stelle (11). Laut Berichten verharrte ihre älteste Tochter Lourdes in dieser schwierigen Zeit konstant an Madonnas Seite. Zwei Wochen nach ihrer Einlieferung durfte Madonna das Spital wieder verlassen – allerdings in einem schlechten Zustand, wie sie die «Daily Mail» zitiert. «Ich atmete Sauerstoff über eine Kanüle durch die Nase, ich konnte kaum aus dem Bett aufstehen, um ins Bad zu gehen».
Unklar wie es mit der Tour weitergehen sollte
Dennoch traf sie nach zwei weiteren Wochen die Entscheidung, die verschobene «The Celebration Tour» nachzuholen – ganz zur Sorge ihrer Kinder, wie eine Quelle gegenüber «Us Weekly» verrät: «Madonnas Kinder wollten nicht, dass sie sich zu früh zu viel zumutet, aber sie wissen, dass Musik ihre Leidenschaft ist und dass sie unbedingt auf Tour gehen wollte. Sie vertrauen darauf, dass sie auf ihren Körper hört und sich schonen wird, wenn es nötig ist.»
Ihr Konzert am vergangenen Samstag in der Barclays Hall in New York ist Teil der besagten «The Celebration Tour». Nach all den Strapazen, Hindernissen und gesundheitlichen Problemen, wieder auf Tour gehen zu können, scheint die Sängerin mehr als zu freuen, wie sie auf der Bühne sagt: «Der Fakt, dass ich jetzt hier bin, ist ein gewaltiges Wunder». Eines, an dem ihre Kinder wohl nicht ganz unschuldig sind. Die hätten sie gerettet: «Sie haben mich dazu gebracht weiterzumachen und ich habe mich schneller erholt als die meisten Menschen würden». (sei)