Frank Zander (81) verabschiedet sich von der grossen Bühne. Gegenüber der Berliner Zeitung «B.Z.» gab der Sänger bekannt, dass sein Auftritt beim Berliner «SchlagerOlymp» am 12. August sein letzter sein wird. «Ich habe fast alles gesungen. Ich habe fast alles gesagt. Ich habe fast alles gemacht», sagte Zander. Nun habe er es «verdient, etwas Ruhe in mein Leben zu bringen».
Den Entschluss habe er sich nicht leicht gemacht, doch er wolle abtreten, wenn es am schönsten ist, wie Frank Zander der «B.Z.» verriet. Beim «SchlagerOlymp» trete er schliesslich vor gut 10'000 Menschen auf. Vor kurzem spielte er auf der Waldbühne Berlin vor 22'000 Menschen.
Ganz aus der Öffentlichkeit verschwinden möchte Frank Zander aber nicht: «Ich bin noch da und will noch ein bisschen bleiben.» Den Fokus möchte der Ur-Berliner nun auf die Malerei legen. Auf den Ausstellungseröffnungen wird der gelernte Grafiker auch noch «ein oder zwei Lieder singen, vielleicht auch mal drei».
Frank Zander will weiter für Hertha und Obdachlose da sein
Auch wenn sein Herzensverein Hertha BSC ruft, wird Frank Zander im Stadion singen, das versprach der Sänger der «B.Z.». Für den Fussballklub schrieb er 1993 die Vereinshymne «Nur nach Hause (geh'n wir nicht)».
Sein Engagement für Obdachlose will Frank Zander weiterführen. Seit 1995 veranstaltet er jedes Jahr ein grosses Weihnachtsessen. Für seinen Einsatz wurde Zander im letzten Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.
Seit über 50 Jahren ist Frank Zander auf der Bühne aktiv. 1975 kam sein Solodebüt «Wahnsinn» heraus. 1981 hatte er mit «Ja, wenn wir alle Englein wären» seinen ersten Nummer-Eins-Hit. In den 80ern spezialisierte er sich auf humoristische Interpretationen bekannter Songs. 1989 veröffentlichte er den Kultsong «Hier kommt Kurt», den er später immer wieder neu aufnahm.
Frank Zander ist seit 1968 mit seiner Frau Evi verheiratet. Ihr kann er jetzt «noch ein bisschen öfter den letzten Nerv rauben».