Auf Instagram gab Daniel Aminati (48) die traurige Nachricht bekannt: «Das Herz meiner mittleren Schwester Deborah hat in der Nacht zum 3. August 2022 aufgehört zu schlagen.» Die Frau starb in Gambia, wo sie lebte, im Alter von nur 46 Jahren.
Der bekannte Pro-Sieben-Moderator ist hin- und hergerissen zwischen Freud und Leid, erwartet er doch jeden Moment die Geburt seines ersten gemeinsamen Kindes mit seiner Frau Patrice Eva (28). Im Interview mit der «Bild» erzählt Aminati, wie es ihm geht: «Ich befinde mich gerade in einem absoluten Gefühlschaos. Die Situation zeigt mir die ganze Widersprüchlichkeit des Seins und wie nah Freud und Leid beieinanderliegen.»
Jahrzehntelanger exzessiver Alkoholkonsum
Der Tod seiner jüngeren Schwester Deborah kam plötzlich, aber nicht unerwartet, so der TV-Star weiter: «Meine Schwester starb nach jahrzehntelangem exzessivem Alkoholkonsum. Ihr Körper und ihre Seele waren total ausgelaugt und müde.» Am Abend vor ihrem Tod habe er noch mit seiner Schwester telefoniert, so Aminati weiter. «Da klang sie erstaunlicherweise gut und nach langer Zeit mal wieder klar.» Noch im März besuchte er Deborah in Gambia – ein Abschied für immer.
Ein Freund fand die Frau leblos im Bett seines Gästezimmers. «Als er am Morgen nach ihr sah, atmete sie nicht mehr. Er brachte Deborah in ein nahe gelegenes Krankenhaus, doch sie konnten sie nicht mehr reanimieren. Um 5.20 Uhr wurde sie für tot erklärt.»
Vater schlug Kinder blutig
Die Nachricht vom Tod seiner Schwester habe ihn schockiert, sagt Daniel Aminati weiter. Aber: «Aufgrund ihres Lebenswandels war klar, dass das irgendwann passieren konnte.» Er habe immer versucht, Deborah aus dem Teufelskreis der Sucht zu befreien. «Ich habe ihr gesagt, dass ihre Vergangenheit nicht ihre Zukunft bestimmen muss.»
Die Geschwister Aminati wuchsen in Deutschland mit einem gewalttätigen Vater auf, der seine Kinder blutig schlug und seelisch misshandelte. Der Vater stammt aus Ghana, die Mutter ist Deutsche. Die Gewalt belastete die Familie schwer. So sehr, dass Daniel Aminati den Drogen verfiel und unter schweren Depressionen litt.
«Lachen hat seine Zeit, Weinen hat seine Zeit»
Der «Taff»-Moderator schaffte es, sich aus dem Kreislauf aus Sucht und psychischen Problemen zu befreien. Seine Schwester leider nicht. «Deborah versuchte, sich durch den Alkohol zu betäuben, um zu vergessen. Aber du kannst keine wirkliche Heilung erfahren, wenn du dich nicht wirklich mit dir in der Tiefe auseinandersetzt. Stattdessen gab es bei ihr leider noch mehr Alkohol und alles wurde nur noch schlimmer. Irgendwann kamen auch harte Drogen dazu.»
Er habe Debbie, wie Aminati seine Schwester liebevoll nennt, immer wieder unterstützt, finanziell und mental. «Ich habe ihr geholfen, Wohnungen zu bekommen, habe diese eingerichtet. Aber nach kurzer Zeit flog sie wieder raus – wegen Ruhestörung. Und das nicht nur einmal.»
Ihre letzte Ruhe soll Deborah in Deutschland finden, so ist sie nah bei ihrer Familie. «Ich habe meine Schwester leider nicht festhalten können. Jetzt gerade im Moment bin ich einfach nur furchtbar traurig. Aber ich weiss, dass bald darauf auch wieder das Gegenteil folgt. Lachen hat seine Zeit, Weinen hat seine Zeit. Es ist ein ständiges Auf und Ab.» (grb)