Das vom 18. bis zum 28. Januar laufende Sundance Film Festival im US-Bundesstaat Utah ist seit 40 Jahren das Mekka für unabhängige Werke abseits grosser Studios. Gleichzeitig funktioniert es als Schaufenster zum breiten Publikum. So gewann 2021 das Gehörlosen-Drama «Coda» die wichtigste Auszeichnung und reüssierte ein Jahr später bei den Oscars als «Bester Film». Festival-Begründer ist Hollywood-Ikone Robert Redford (87).
Vertreten ist mit Klaudia Reynicke (47) und ihrem Werk «Reinas» dieses Jahr auch die Schweiz. Die schweizerisch-peruanische Doppelbürgerin begann 2005 in New York Filme zu drehen und schloss 2010 ihr Filmstudium in Genf und Lausanne ab. «Reinas» ist ihr dritter Spielfilm und läuft als Weltpremiere in der Kategorie «World Cinema Dramatic Competition».
Er erzählt von einem bewegten Sommer in Lima 1992 und den beiden Schwestern Lucia und Aurora, die Peru mit ihrer Mutter Richtung USA verlassen. Reynickes erster Spielfilm «Il Nido – The Nest» lief 2016 in Locarno, der zweite «Love Me Tender» 2019 ebenso. Bezüglich ihrer Sundance-Teilnahme zeigt sie sich «aufgeregt und voller Vorfreude».
Risiko und Mut sollen gefeiert werden
Zwei Schweizer Werke sind auch im «Short Film Program» dabei. Der Animationsfilm «Matta und Matto» stammt von den Regisseurinnen Bianca Caderas (34) und Kerstin Zemp (31), die beide an der Hochschule Luzern studierten. «Terra Mater», ein zehnminütiger Kurzfilm der schweizerisch-ruandischen Autorin und Regisseurin Kantarama Gahigiri (47), handelt auf einer Müllhalde in Nairobi und kombiniert Pop-Ästhetik, Musik und Poesie zu einer futuristischen Performance.