Wie viel Geld muss die Familie McCallister besitzen, um sich das Haus leisten zu können, in dem sie in «Kevin – Allein zu Haus» ihren Sprössling zurücklässt? Diese Frage stellen sich Fans des Kultfilms von 1990 jedes Jahr, wenn sie den modernen Weihnachtsklassiker zu den Festtagen wieder schauen. Die «New York Times» ist dem nun nachgegangen. Die Zeitung hat neben Menschen, die an «Kevin – Allein zu Haus» beteiligt waren, auch Ökonomen befragt.
Das Haus, in dem Kevin (Macaulay Culkin, 43) und seine Eltern leben, gibt es wirklich – auch wenn die Innenaufnahmen im Studio gedreht wurden. Das Gebäude steht in der 671 Lincoln Avenue in Winnetka. Der Vorort von Chicago gehört laut einer von der «New York Times» zitierten Immobilienseite zu den teuersten Wohngegenden in den USA.
Die McCallisters gehören zu den oberen 1 Prozent
2,4 Millionen US-Dollar würde das McCallister-Haus laut Schätzungen heute kosten. Sowohl heute als auch 1990 könnten sich nur die reichsten 1 Prozent der Chicagoer so eine Immobilie leisten. Dies ergaben Berechnungen von Ökonomen, die für die «New York Times» Steuern, Versicherungen und Hypotheken mit einbezogen.
Um sich das Haus leisten zu können, hätte eine Familie im Jahr 1990 ein Jahreseinkommen von mindestens 305'000 US-Dollar vorweisen müssen. Heute wären es 665'000 Dollar.
Wie kommen die McCallisters an Geld?
Das Haus ist nicht der einzige Indikator für den Wohlstand der McCallisters. Inklusive des Anhangs von Onkel Frank fliegen schliesslich 15 Personen nach Paris – die vier Erwachsenen erster Klasse. Doch im Film wird erwähnt, dass Onkel Rob für die Tickets zahlt. Er lebt in Paris in einem Appartement mit Blick auf den Eiffelturm und kann 15 Personen bei sich unterbringen. Auch kein Zeichen für Armut.
Wie reich die McCallisters also wirklich sind, lässt sich natürlich nur schwer sagen. Vor allem, da die Berufe von Kevins Eltern nie genannt werden. In der Romanfassung von «Kevin – Allein zu Haus» wird Mutter Kate als Modedesignerin bezeichnet, Vater Peter einfach als Geschäftsmann. Verantwortliche für den Film, die in der «New York Times» zu Wort kommen, geben an, dass sich bei den Dreharbeiten keiner Gedanken über das Einkommen der Familie gemacht habe. Es sollte aber alles ein bisschen glanzvoller als in der Realität wirken, räumt eine Ausstatterin ein.
Für viele Fans ist hingegen klar, woher das Geld kommt. Laut einer verbreiteten Theorie hat Frank McCallister mit dem organisierten Verbrechen zu tun. (nad)