«Keine Aussicht auf Verurteilung»
Britische Staatsanwaltschaft stellt Verfahren gegen Harvey Weinstein ein

Die britische Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gegen Harvey Weinstein eingestellt. Im Fall von zwei mutmasslichen sexuellen Übergriffen gebe es «keine realistische Aussicht auf eine Verurteilung».
Publiziert: 05.09.2024 um 16:33 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2024 um 19:06 Uhr
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In Grossbritannien wurde ein Verfahren gegen Harvey Weinstein eingestellt.
Foto: AFP

Auf einen Blick

  • Verfahren gegen Harvey Weinstein in Grossbritannien eingestellt
  • Auch Oberstes Gericht in New York hob ein Urteil bereits auf
  • Weinstein in Los Angeles zu 16 Jahren Haft verurteilt
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SpotOnDie People-Agentur

In Grossbritannien wurde ein Verfahren gegen den Ex-US-Filmproduzenten Harvey Weinstein (72) eingestellt. Laut BBC teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass sie diese Entscheidung getroffen habe, nachdem sie die Beweise in dem Fall geprüft und zu dem Schluss gekommen sei, dass «es keine realistische Aussicht auf eine Verurteilung» mehr gebe. Weinstein wurden zwei sexuelle Übergriffe auf eine Frau in London vorgeworfen.

Die Staatsanwaltschaft hatte im Juni 2022 die Anklage zugelassen. Laut einer damaligen Mitteilung der Metropolitan Police sollen die zwei mutmasslichen Übergriffe zwischen 31. Juli und 31. August 1996 in London passiert sein. Die Frau soll heute um die 50 Jahre alt sein.

Schon in New York wurde das Verfahren eingestellt

Der gefallene Filmmogul Weinstein wurde im Februar 2020 in New York zu 23 Jahren Haft wegen Vergewaltigung und sexuellen Übergriffs verurteilt. Doch das oberste Gericht des Bundesstaates New York hob im April 2024 das Urteil auf.

Der Grund: Der Richter hatte 2020 Zeugenaussagen von Frauen zugelassen, die nicht Opfer der Anklage waren, aber negativ über Weinstein aussagten. Diese Aussagen könnten die Jury beeinflusst haben. Weinstein soll sich in einem Wiederaufnahmeverfahren am 12. November erneut vor Gericht verantworten müssen.

In den USA weiterhin in Haft

Trotz der Aufhebung des Urteils durch das höchste Gericht bleibt Weinstein weiterhin in New York in Haft. Denn er wurde in einem anderen Verfahren in Los Angeles wegen Sexualverbrechen verurteilt. Anfang 2023 wurde das Strafmass auf 16 Jahre Gefängnis festgelegt.

Bereits seit Herbst 2017 wurden dem Ex-Hollywood-Produzenten zahlreiche sexuelle Vergehen vorgeworfen. Berichte, die damals in der «New York Times» und dem «New Yorker» veröffentlicht wurden und Weinsteins Verhalten detailliert beschrieben, trugen dazu bei, die #MeToo-Bewegung auszulösen.

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