Blutunterlaufene Augen, die Miene versteinert und glasiger Blick: Superstar Justin Timberlake (43) kann es trotz grösster Anstrengung nicht verbergen, dass er wohl nicht mehr so ganz nüchtern war.
Das hatte der Streifenwagen in den Hamptons nördlich von New York gleich geahnt, als die Uniformierten am frühen Dienstag den BMW X7 stoppten, der offenbar nicht ganz regelkonform durch die Nacht brauste. Demnach überfuhr der graue BMW SUV ein Stoppschild und geriet ins Schleudern. Am Steuer: Justin Timberlake.
Laut dem Promiportal «Page Six» habe der verhaftende Offizier keine Ahnung gehabt, mit wem er es da zu tun habe. Weder habe er Timberlakes Gesicht noch dessen Namen erkannt.
Bei Nüchternheitstests durchgefallen
Der Patrouille habe gleich eine Alkoholfahne entgegengeweht, stand später im Verhaftungsprotokoll. «Seine Augen waren blutunterlaufen und glasig», heisst es laut der «New York Post» in der Strafanzeige. «Sein Atem roch stark nach einem alkoholischen Getränk, er war nicht in der Lage, seine Aufmerksamkeit zu teilen, er sprach langsam, war unsicher auf den Beinen und schnitt bei allen standardisierten Nüchternheitstests schlecht ab.»
Einen Alkoholtest verweigerte er. Also klickten die Handschellen und ab gings auf den Polizeiposten, wo Timberlake die Nacht verbrachte – und den Mugshot lieferte, mit den starren, fast aufgerissenen Augen.
Timberlakes Ausrede: «Nur ein Martini»
Den Polizisten habe er versichert, er sei eigentlich nüchtern, habe bloss «einen Martini» getrunken. Ein Zeuge will das etwas anders gesehen haben. Timberlake sei «völlig besoffen» gewesen, zitiert ihn die «Post». Er habe bei einem Trinkgelage mit Freunden in einem nahen Hotel selbst den Drink von einem anderen Mann heruntergestürzt, als dieser aufs WC ging.
Schon am nächsten Morgen verliess ein ausgenüchterter Timberlake den Polizeiposten wieder. Am 26. Juli muss er vor dem Richter antraben, meldet das Klatschportal TMZ. An diesem Tag sollte er eigentlich auf seiner grossen Welttournee im polnischen Krakau auf der Bühne stehen.
Timberlake kam schon ohne Kaution frei. Womöglich muss er Ende Juli nicht persönlich vor Gericht erscheinen, sondern kann sich per Video-Call zuschalten. Dem Sänger werden Trunkenheit am Steuer und weitere Verkehrsvergehen vorgeworfen, hiess es in einer Mitteilung der Polizeibehörde in Sag Harbor auf Long Island.
Er habe schon lange ein echtes Problem mit Alkohol und Gras
Es sei in der Musikbranche kein Geheimnis, dass Justin Timberlake «ein echtes Alkoholproblem» habe. Das behauptet zumindest eine Quelle aus dem Umfeld des Musikers gegenüber «Page Six». Jeder wisse davon, sagt der Informant weiter. Ausserdem rauche er viel Gras, doch der Alkohol sei Justins Hauptproblem. «Das versucht er seit Jahren zu verheimlichen», so der Informant.