Nach einer Massenpanik mit acht Toten beim Hip-Hop-Festival Astroworld im US-Bundesstaat Texas sind die US-Rapper Travis Scott (30) und Drake (35) wegen «Anstiftung zum Chaos» verklagt worden. Die Anwaltskanzlei Thomas J. Henry Law bestätigte am Sonntag, dass sie Klage gegen die zwei erfolgreichsten Rapper der Welt eingereicht habe.
Kläger ist der 23-jährige Kristian Paredes, der bei der Massenpanik schwer verletzt wurde. Das Unglück ereignete sich am Freitagabend beim Astroworld-Festival im Zentrum von Houston. Acht Menschen starben, 25 weitere Festivalbesucher erlitten Verletzungen und mussten ins Spital eingeliefert werden, einige von ihnen mit einem Herzstillstand.
Konzerte von Travis Scott schon immer gefährlich
Derzeit laufen die Ermittlungen zu den Ursachen der Massenpanik. Nach Angaben von Houstons Feuerwehrchef Samuel Peña drängte sich eine Menschenmenge vor der Bühne zusammen, was die Panik auslöste. «Innerhalb weniger Minuten gingen mehrere Menschen zu Boden und erlitten eine Art Herzstillstand», erklärten die Ermittler.
In der Klageschrift heisst es, Scott habe bereits bei früheren Veranstaltungen Chaos gestiftet. Drake wird vorgeworfen, er habe die Stimmung noch weiter aufgeheizt, als er auf die Bühne gekommen sei. Er habe seine Show fortgesetzt, obwohl die Menge ausser Kontrolle gewesen sei. Auch der Konzertveranstalter Live Nation wurde von Paredes verklagt.
Mittlerweile kommen immer mehr Details zu dem schrecklichen Ereignis ans Licht. Wie das Portal «TMZ» berichtet, war das jüngste Todesopfer gerade einmal 14 Jahre jung. Der Junge besuchte die neunte Klasse einer Highschool.
Jenner verteidigt sich gegen Vorwürfe
Am Wochenende meldet sich auch Kylie Jenner (24), die Freundin von Travis Scott, in einer Instagram-Story zu Wort. Die Beauty-Unternehmerin erntete einen Shitstorm, nachdem sie ein Video veröffentlicht hatte, auf dem zu sehen war, wie ein Ambulancewagen kaum durch die Menschenmenge kommt.
Sie schreibt im Statement: «Travis und ich sind am Boden zerstört. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und den Familien. Um etwas klarzustellen: Travis und ich haben erst nach dem Konzert von den tragischen Vorfällen erfahren. Ansonsten hätten wir die Show natürlich sofort abgebrochen.» (AFP/fmü)
