Auf einen Blick
- Prinz Frédéric von Anhalt ist von Los Angeles nach Deutschland geflogen
- Mit der Unterstützung seines Adoptivsohnes Kevin von Anhalt macht er sich auf die Suche nach einem Millionenerbe
- Sein Adoptivsohn Alexander von Anhalt ist im November 2023 verstorben
- Wo seine ganzen Besitztümer und Millionen sind, ist unbekannt
Prinz Frédéric von Anhalt (81) hat seine Wahlheimat Los Angeles vorübergehend verlassen, um sich in Deutschland auf Millionensuche zu begeben. Konkret geht es dabei um die Hinterlassenschaften seines vor gut einem Jahr verstorbenen Adoptivsohnes Prinz Alexander von Anhalt (†51). Aus unbekannten Gründen – Suizid und Gewaltverbrechen werden ausgeschlossen – starb er im heimischen Bett im November 2023. Er wurde lediglich 51 Jahre alt.
Im deutschen Dorsten hatte er unter anderem ein Bordell betrieben, auch ein Swinger-Club nannte er sein Eigen. Finanziell ging es dem adoptierten Prinzen mehr als gut. Doch wo ist das alles hin? Genau das will Prinz Frédéric nun herausfinden, stellt gegenüber «Bild» dabei eines jedoch klar: «Nicht die Gier bringt mich her.» Er verlange das Erbe nicht. «Ich habe genug, möchte Gerechtigkeit. Was wir finden, wird an eine Hilfsorganisation gespendet. Mein Sohn Kevin bekommt einen Teil, weil er mich hier unterstützt.»
Mit Prinz Kevin (30) ist sein jüngster Adoptivsohn gemeint. Kevin Feucht, wie er vor seiner Adoption hiess, war einst mit Luna Schweiger (27), der Tochter von Til Schweiger (60), zusammen und hilft seinem Adoptivvater nun bei der Schatzsuche. Im Visier der beiden: Prinz Alexanders einstige Lebensgefährtin Justine (46).
Wertgegenstände sind unauffindbar
Nach dem Tod von Prinz Alexander habe sie die Zügel übernommen und das Bordell weitergeführt, wie Recherchen von Prinz Frédéric ergeben hätten. So habe er einen Freund in das Etablissement geschickt, «und der kam sehr glücklich und ärmer wieder raus.» Für ihn ein klares Zeichen: Hier wird weiter Geld gescheffelt.
«Ich möchte die Steuererklärungen der Partnerin von Alexander. Und zwar die, der letzten zehn Jahre. Es ist Pflicht, die aufzuheben. Sie war die Buchhalterin. Sie war die, die zuletzt im Haus gewohnt hat und muss alles aushändigen. Sie hat nach dem Tod den Betrieb weitergeführt unter seinem Namen. Dabei hatte sie von der Stadt gar keine Konzession.» Das Problem? Sie gehe ihm aus dem Weg. Daher wisse er auch nicht, wo der ganze Schmuck, teure Pelze und Bargeld hin sind. Das habe die Partnerin von Alexander ihm leider nicht erzählt.
Mehrere Millionen Euro in Irland gefunden
Doch der Prinz und sein Adoptivsohn können auch erste Erfolge verbuchen, Prinz Frédérics Erbschein sei Dank. «Bank und Finanzamt haben mir super Auskünfte gegeben. Ich habe alle Unterlagen, auch die Bankauszüge der letzten drei Jahre bekommen. Sie sind da jetzt sehr kooperativ, weil sie selbst auch ein Interesse haben, dass wir Gelder finden.» Und die ersten sind mittlerweile auch gefunden worden – auf einem Konto in Irland. Wie «Bild» wissen will, sollen es ganze 3,5 Millionen Euro sein, in Aktien und Bitcoins.
Trotz seines Millionenvermögens wohnte Prinz Alexander in Dorsten in einer Mietwohnung. Doch auch in dieser konnten keine wertvollen Besitztümer festgestellt werden, denn sie war laut Prinz Frédéric leergeräumt. «Sein Vermieter hätte nach dem Tod Sorge tragen müssen, dass alle Wertgegenstände gesichert werden. Stattdessen sind Uhren, Schmuck, ein Motorrad und Autos einfach verschwunden.» Für ihn unerklärlich. «Wenn in der Wohnung nichts mehr aufzufinden ist, dann ist das Unterschlagung. Es kann mir keiner erzählen, dass Alexander einen Tag vor seinem Tod die Wohnung leer geräumt und seine Uhren-Sammlung in den Müll geworfen hat.»
Immobilie in den Niederlanden
Für die Prinzen Frédéric und Kevin von Anhalt geht die Suche weiter. Denn der Adoptivpapa ist sich sicher, dass Prinz Alexander, den er als «krummen Hund mit gutem Herzen» beschreibt, weiteres Geld versteckt hat. Eine neue Spur führt die Prinzen ins niederländische Venlo, wo der Bordell-Besitzer bei einer Privatbank ein Schliessfach hat. Was drin ist? «Keine Ahnung». In den Niederlanden hatte Alexander – das weiss Prinz Frédéric dank alten Kontoauszügen – nebst einem Schliessfach auch noch eine Immobilie. Und die steht, wie könnte es für einen Bordell-Besitzer auch anders sein, in einem Rotlichtviertel. Na dann, gute Suche.