Im Schlafzimmer abgehört, das Handy überwacht und mit ihren Kindern erpresst
So schlimm war Britney Spears' Vormundschafts-Alptraum

Britney Spears steht seit 13 Jahren unter der Vormundschaft ihres Vaters Jamie Spears. Eine Dokumentation gibt nun Aufschluss darüber, wie schlimm diese Zeit wirklich war.
Publiziert: 27.09.2021 um 19:09 Uhr
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Britney Spears wurde jahrelang überwacht.
Foto: keystone-sda.ch

Abgehört, überwacht und erpresst: Was nach einem schlimmen Alptraum klingt, soll für Britney Spears (39) jahrelang Realität gewesen sein. Die Pop-Sängerin leidet seit 13 Jahren unter der Vormundschaft ihres Vaters Jamie Spears (69) und will diesen loswerden. Am Mittwoch ist ein weiterer Verhandlungstermin angesetzt. Durch die Dokumentation «Controlling Britney Spears», die derzeit in den USA zu sehen ist, wird nun verdeutlicht, wie fest die Musikerin unter der Fuchtel ihres Vaters steht.

Die Sicherheitsfirma Black Box war für die totale Überwachung von Britney zuständig. «Die Security war der Gefängniswärter», offenbart Security-Assistent Alex Vlasov, wie «Bild» berichtet. Privatsphäre hatte die Sängerin demnach nicht mal in ihrem Schlafzimmer. Dieses sei verwanzt gewesen und habe die privaten Gespräche, die Britney mit ihren Partnern, ihren Freunden und ihren Kindern aufgenommen. Es gebe über 180 Stunden Aufzeichnungen.

Vertrauliche Gespräche überwacht

Damit nicht genug. Auch was Britney an ihrem Handy machte, wurde kontrolliert. Ihre Bilder wurden angesehen, ihre Fotos und Notizen gelesen. Ihr Vater wusste deshalb auch über ihre vertraulichen Gespräche mit ihrem Anwalt oder ihrer Mutter Lynne (66) Bescheid.

Das Schmerzhafteste dürfte jedoch die emotionale Erpressung gewesen sein. Britney Spears durfte ihre beiden Söhne Sean (16) und Jayden (15), die aus der Ehe mit Kevin Federline (43) stammen, nur sehen, wenn sie tat, was von ihr verlangt wurde.

«Britney war für sie eine Ware, kein Mensch»

US-Anwältin Lisa MacCarley (58), deren Spezialgebiet Vormundschaften sind, zeigt sich fassungslos von diesen Methoden: «Ich bin schockiert. Diese Art der Überwachung ist illegal. Alle Verantwortlichen waren auf einem Macht- und Geldtrip. Britney war für sie eine Ware, kein Mensch!» Die Überwachung hätten Jamie Spears, seine Anwälte und Vertretern von Britneys Management in Auftrag gegeben.

Inzwischen hat Jamie Spears angekündigt, als Vormund seiner Tochter zurücktreten. In der Dokumentation wurde bekannt, dass Britney Spears dies schon vor fünf Jahren gefordert hatte. Nun könnte dies endlich klappen. MacCarley hofft: «Dass Britneys Anwalt die Verantwortlichen vor Gericht bringt!» (bsn)

Der Vormundschaftsstreit von Britney Spears

Britney Spears steht seit 2008 unter der Vormundschaft ihres Vaters, nachdem sie wegen privater und beruflicher Probleme psychisch zusammengebrochen war. Zunächst verwaltete Jamie Spears das Vermögen und private Anliegen seiner Tochter. 2019 trat er kürzer, blieb aber für die Finanzen zuständig. Um die persönlichen Belange der Sängerin, darunter medizinische Anliegen, kümmert sich als Mit-Vormund Jodi Montgomery. Der Popstar wollte sich seit längerem von ihrem Vater als Vormund befreien und hatte vor Gericht Vorwürfe gegen ihre Familie, Betreuer und Anwälte erhoben. Sie fühle sich von ihrer Familie und von Managern ausgenutzt. Sie werde von allen kontrolliert und könne selbst nicht über ihr Leben bestimmen. Ausserdem sei sie bedroht worden und habe grosse Angst vor ihrem Vater. (SDA)

Britney Spears steht seit 2008 unter der Vormundschaft ihres Vaters, nachdem sie wegen privater und beruflicher Probleme psychisch zusammengebrochen war. Zunächst verwaltete Jamie Spears das Vermögen und private Anliegen seiner Tochter. 2019 trat er kürzer, blieb aber für die Finanzen zuständig. Um die persönlichen Belange der Sängerin, darunter medizinische Anliegen, kümmert sich als Mit-Vormund Jodi Montgomery. Der Popstar wollte sich seit längerem von ihrem Vater als Vormund befreien und hatte vor Gericht Vorwürfe gegen ihre Familie, Betreuer und Anwälte erhoben. Sie fühle sich von ihrer Familie und von Managern ausgenutzt. Sie werde von allen kontrolliert und könne selbst nicht über ihr Leben bestimmen. Ausserdem sei sie bedroht worden und habe grosse Angst vor ihrem Vater. (SDA)

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