Fast 13 Jahre war Britney Spears (39) ihrem Vater ausgeliefert und litt nach eigener Aussage unter ständiger Angst. Doch jetzt wird die Sängerin Jamie Spears (69) endlich los. Ihr Vater hat angekündigt, zum «richtigen Zeitpunkt» als ihr Vormund zurückzutreten und somit auch die Kontrolle über ihr Vermögen abzugeben. Mit diesem Sieg dürfte aber auch ein grosser Schock kommen. Denn Britneys Familie ging nicht gerade spärlich mit ihrem Geld um.
Rechtsexperten glauben gemäss «The Sun», dass Jamie jahrelang hohe Summen unterschlagen habe. Der Popstar feierte riesige Erfolge, hat über 100 Millionen Platten verkauft und ging auf zehn grosse Tourneen. Ihr Vermögen wird auf rund 65 Millionen Franken geschätzt – doch eigentlich soll es mehr als doppelt so hoch sein.
Jamie Spears legt «geistiges Eigentum» nicht offen
Die Schätzung ist darum ungenau, weil Jamie Spears sich weigert, die Einnahmen für «geistiges Eigentum» offenzulegen. Zum «geistigen Eigentum», gehört unter anderem Geld für TV-Auftritte, Musik-Lizenzen oder Parfüms. In den Finanzdokumenten, die dem Gericht während der Vormundschaft vorgelegt wurden, sei all dies nicht aufgeführt gewesen. Wie viel Britney Spears also wirklich während der Vormundschaft eingenommen hat, ist unklar. Experten schätzen, dass «80 oder 90 Prozent» ihres Einkommens nicht angeben wurde.
Alleine mit ihrer Show in Las Vegas, die vier Jahre lief, soll sie brutto 127 Millionen Franken verdient haben. Dazu habe sie 2012 bei «The X Factor USA» für 14 Millionen Franken in der Jury gesessen. Auch mit ihren 25 Parfüm-Linien dürfte sie einiges eingenommen haben.
Mehr zu Britney Spears
Britney konnte Restaurant-Rechnung nicht zahlen
Ob Britney Spears aber wirklich viel von ihren Einnahmen gesehen hat? Es scheint nicht so. Ihr Stylist Kim Vo erinnert sich an einen Abend im Jahr 2012. Er besuchte gemeinsam mit Britney ein Restaurant. Als die Rechnung für über 1000 Franken kam, habe Britney ihm offenbart, dass sie ihre Hälfte nicht zahlen könne.
Währenddessen bekam ihr Vater jährlich rund 180'000 Franken Lohn für die Vormundschaft und eine Provision von 2,3 Millionen Franken für zwei ihrer grössten Projekte. Anwältin April Ball ist davon überzeugt, dass Jamie Geld unterschlagen hat. Er übernahm alle Firmen von Britney und gründete zwölf neue – unter ihrem Namen. Das sei laut Ball eine Möglichkeit, «sich ohne Wissen des Gerichts von diesen Unternehmen Geld auszahlen zu lassen.»
Mutter lebt von Britneys Geld
Doch ihr Vater ist nicht der einzige, der sich an seiner Tochter bereichert hat. Auch ihr Mami Lynne Spears (66) lebte teilweise von Britneys Geld. 1,8 Millionen Franken soll sie laut Gerichtsakten entwendet haben. Darin heisst es: «Trotz ihrer entfremdeten Beziehung zu Britney hat das Conservatorship Estate während der gesamten Dauer der Vormundschaft das Herrenhaus in Louisiana, in dem Lynne lebt, bezahlt und zahlt es auch weiterhin – einschliesslich aller Stromrechnungen, dem wöchentlichen Reinigungsdienst und aller Wartungsarbeiten.» So sollen jährlich rund 137'000 Franken von Britney Spears Konto weg geschleust worden sein. (bsn)
Britney Spears steht seit 2008 unter der Vormundschaft ihres Vaters, nachdem sie wegen privater und beruflicher Probleme psychisch zusammengebrochen war. Zunächst verwaltete Jamie Spears das Vermögen und private Anliegen seiner Tochter. 2019 trat er kürzer, blieb aber für die Finanzen zuständig. Um die persönlichen Belange der Sängerin, darunter medizinische Anliegen, kümmert sich als Mit-Vormund Jodi Montgomery. Der Popstar wollte sich seit längerem von ihrem Vater als Vormund befreien und hatte vor Gericht Vorwürfe gegen ihre Familie, Betreuer und Anwälte erhoben. Sie fühle sich von ihrer Familie und von Managern ausgenutzt. Sie werde von allen kontrolliert und könne selbst nicht über ihr Leben bestimmen. Ausserdem sei sie bedroht worden und habe grosse Angst vor ihrem Vater. (SDA)
Britney Spears steht seit 2008 unter der Vormundschaft ihres Vaters, nachdem sie wegen privater und beruflicher Probleme psychisch zusammengebrochen war. Zunächst verwaltete Jamie Spears das Vermögen und private Anliegen seiner Tochter. 2019 trat er kürzer, blieb aber für die Finanzen zuständig. Um die persönlichen Belange der Sängerin, darunter medizinische Anliegen, kümmert sich als Mit-Vormund Jodi Montgomery. Der Popstar wollte sich seit längerem von ihrem Vater als Vormund befreien und hatte vor Gericht Vorwürfe gegen ihre Familie, Betreuer und Anwälte erhoben. Sie fühle sich von ihrer Familie und von Managern ausgenutzt. Sie werde von allen kontrolliert und könne selbst nicht über ihr Leben bestimmen. Ausserdem sei sie bedroht worden und habe grosse Angst vor ihrem Vater. (SDA)