Auf einen Blick
- Carrie Underwood tritt bei Trumps zweiter Amtseinführung auf
- Erstaunlich auch: Die Band Village People tritt an einer rechtskonservativen Veranstaltung auf
- An Trumps letzter Amtseinführung 2017 fehlten die grossen Star-Gigs
Am 20. Januar wird Donald Trump (78) zum zweiten Mal zum US-Präsidenten ernannt. Nun werden langsam die prominenten Gäste bekannt gegeben, die während seiner Amtseinführung auftreten. So wird Carrie Underwood (41) vor der Vereidigung Trumps «America the Beautiful» zum Besten geben, wie «Variety» unter Berufung auf den Vertreter der Countrysängerin und das Trump-Vance-Komitee berichtet.
«Ich liebe unser Land und fühle mich geehrt, dass man mich gebeten hat, bei der Inauguration zu singen und ein kleiner Teil dieses historischen Ereignisses zu sein», gab Underwood in einem Statement an. «Ich fühle mich demütig, diesem Ruf zu folgen, in einer Zeit, in der wir alle im Geiste der Einheit zusammenkommen und in die Zukunft blicken müssen.»
Mit Underwood hat Trump nicht nur einen Topstar für sich gewinnen können, sondern auch einen echten Coup gelandet. Bei seiner letzten Inauguration im Jahr 2017 hatte er Schwierigkeiten, Stars für die Zeremonie zu gewinnen. Zahlreiche Künstler sagten entsprechende Angebote ab oder distanzierten sich von einem Auftritt. Letztlich hatte unter anderem die aus der Castingshow «America's Got Talent» bekannte Sängerin Jackie Evancho (24) die Hymne gesungen.
Kritik an den verschiedenen Auftritten
Underwoods Auftritt sorgt in den sozialen Medien bereits für Aufregung, von einem Boykott ihrer Musik ist sogar die Rede. Die aus Oklahoma stammende Sängerin hatte sich bisher öffentlich vorwiegend unpolitisch gezeigt. «Ich habe das Gefühl, dass mehr Leute versuchen, mich politisch einzuordnen», erklärte sie im Jahr 2019 in einem Interview mit dem «Guardian». Sie versuche sich, wenn möglich, in der Öffentlichkeit aus der Politik herauszuhalten, «denn niemand gewinnt. Es ist verrückt. Jeder versucht, alles zusammenzufassen und eine Schleife drum zu machen, als ob es schwarz und weiss wäre. Aber so ist es nicht.»
Auch der Auftritt der Disco-Legenden Village People, an einer Veranstaltung der rechtskonservativen Organisation Turning Point Action, am Vorabend von Trumps Amtseinführung lässt aufmerken. Nutzte doch Trump zwei ihrer Lieder unerlaubt während seines Wahlkampfes. Die Band beklagte sich zunächst – distanzierte sich davon recht bald. Auf Facebook erklärte Leadsänger Victor Willis (73) nun: «Wir wissen, dass einige von Euch das nicht gerne hören werden, aber wir glauben, dass Musik ohne Bezug zu Politik gespielt werden sollte.» Er hofft, dass ihr Lied «Y.M.C.A» dazu beitragen kann, dass gespaltene Land wieder zu vereinen. Stossend daran: «Y.M.C.A.» gilt als inoffizielle LGBTQ+-Hymne – die Republikaner sind jedoch bekannt für ihre LGBTQ+-feindliche Politik.