Auf einen Blick
- Trump in Paris wie Präsident empfangen
- Protokoll bereitete Gastgebern «Kopfzerbrechen»
- Trump traf Prinz William zu 40-minütigem Gespräch in britischer Botschaft
Zur feierlichen Wiedereröffnung in Paris wurde der angereiste Donald Trump (78) empfangen, als sei er bereits mehr US-Präsident als der amtierende Joe Biden (82). Gastgeber Emmanuel Macron (46) liess Trump zwischen sich und seiner Gattin Brigitte (71) sitzen. Mit dem Sitz neben der französischen Präsidentengattin hatte Jill Biden (73) vorliebzunehmen, die US-Präsidentengattin, die ihren Mann in Paris vertrat. Jill Biden und Trump wechselten auch ein paar freundliche Worte. Jill Bidens Tochter Ashley an ihrer Seite schwieg.
Ginge es strikte nach Protokoll, müsste Biden – als amtierende First Lady der USA – zwischen den Macrons Platz nehmen. Doch Präsident Macron nutzte jede Chance, sich auch vor und nach der Zeremonie in der Kirche mit Trump zu zeigen.
«Protokoll bereitete Kopfzerbrechen»
Die Anwesenheit von Trump und der Familie des scheidenden US-Präsidenten «bereitete den Protokollplanern Kopfzerbrechen», berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Der zukünftige 47. US-Präsident war am Samstag in Paris der Ehrengast. Brigitte Macron trennte die amtierende US-First-Lady von Trump.
Trump, der statt seiner üblichen roten eine untypische gelbe Krawatte trug, schien ein gerne gesehener Gast in Paris zu sein. Und um seine baldige Rückkehr auf die Weltbühne vorzubereiten, liess sich der President Elect auch gleich vom britischen Thronfolger Prinz William (42) zu einem 40-minütigen Austausch in die Residenz des britischen Botschafters in Paris einladen.
Freund Europas
Medienberichten zufolge lobte Trump den Royal als «einen der Guten» und soll laut dem Kensington Palace auch schöne Erinnerungen an die verstorbene Königin Elizabeth II. (†96) geteilt haben.
An der Zeremonie zur Wiedereröffnung mit rund 3000 Gästen nahmen ausser Macron, Trump und Bidens Gattin auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (46) und etwa 40 Staats- und Regierungschefs teil.
Trump vermied jegliche kontroversen Äusserungen und schien wie ein Freund Europas empfangen zu werden. Für Trump war der Besuch in Paris die erste Auslandsreise und die erste Begegnung mit vielen seiner künftigen Amtskolleginnen und -kollegen seit seiner Wahl Anfang November. Er will sich unter anderem in der Ukraine-Politik von seinem Vorgänger Joe Biden absetzen.