27. Dezember 2021: Die deutsche Unternehmerin und Influencerin Tamara Schenk (33) war gerade auf einer Reise in Kapstadt, Südafrika, als sie eines Morgens aufwachte und sich schlecht fühlte.
«Es waren Kopfschmerzen, aber nicht so normale», erzählt sie in einem Instagram-Video. Dennoch ging sie zum verabredeten Mittagessen mit ihren Freunden. «Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht. Doch es wurde nicht besser, sondern eher schlechter.»
Dann passierte es. «Wir sassen am Tisch, und ich hatte eine Gabel in der rechten Hand. Plötzlich ist meine Hand runtergefallen. Mein Kopf hat aber nicht verstanden, was da gerade passiert.»
Vier Tage im Koma
Weiter erzählt sie: «Laut meiner Freunde fiel ich langsam zur Seite. Ich wurde von ihnen aus dem Restaurant zum Auto getragen. Da ist mir dann mein Gesicht entglitten.»
Ab diesem Zeitpunkt erinnert sich Schenk an nichts mehr, was die folgenden Tage passierte. «Ich lag vier Tage lang im Koma auf der Intensivstation.» Zurück auf der normalen Station habe sie direkt mit der Reha begonnen, «sodass der Körper nicht vergisst, wie die Abhandlungen von Bewegungen gehen».
«Hilflosigkeit machte mir Angst»
Der Schlaganfall führte bei der damals 32-Jährigen dazu, dass ihre ganze rechte Seite gelähmt und sie zeitweise erblindet war. Zudem fiel ihr das Sprechen schwer.
«Wenn ein Mensch einen Schlaganfall bekommt, wird ihm die Möglichkeit genommen, selbstständig zu sein, was einem Erwachsenen sehr aufs Gemüt geht. Ich habe durch diese Hilflosigkeit solche Ängste entwickelt», erzählt die Influencerin.
Kampf zurück ins Leben
Einen Monat verbrachte sie im Krankenhaus von Kapstadt, ehe sie zurück nach Hannover flog. Dort absolvierte sie während zweieinhalb Monaten acht bis neun Stunden Reha-Training am Tag.
Die ständig gleiche Umgebung setzte ihr zu, weshalb sie die Reha in der Schweiz fortführte. «Du wirst müde, wenn du jeden Tag den gleichen Ablauf hast. Ich muss hier einfach raus, ich dachte, ich werde verrückt.»
Inzwischen wohnt Schenk in Berlin und kämpft sich dort zurück ins Leben. Abschliessend sagt sie in der Video-Botschaft: «Leute, ihr seid stärker, als ihr denkt. Ihr könnt mehr, als ihr denkt. Niemals aufgeben.» (fmü)