Der «Master of Disaster» hat wieder zugeschlagen: Im neusten Weltuntergangs-Spektakel von Katastrophen-Spezialist Roland Emmerich (66) droht der aus seiner Umlaufbahn geratene Mond auf die Erde zu fallen und diese zu vernichten. Retten soll die Menschheit in «Moonfall» (Schweiz-Premiere morgen Donnerstag) ein tapferes Astronauten-Trio, angeführt von US-Star Halle Berry (55) als Nasa-Managerin Jo Fowler.
Im Interview mit Blick schwärmt Berry vom deutschen Hollywood-Regisseur: «Ich war schon immer ein grosser Fan von Roland und seinen wunderbaren Filmen. Und als Frau eine Rolle zu übernehmen, die ursprünglich für einen Mann gedacht war, fand ich absolut faszinierend. Aber langsam wagen wir uns vor und getrauen uns etwas», sagt die Oscar-Preisträgerin. Angesprochen hat sie dabei vor allem das Charakterprofil. «Jo Fowler ist genau für solche dramatischen Krisensituationen trainiert und geschult darin, tapfer und furchtlos zu sein, jedenfalls gegen aussen.»
Ähnlich wie Emmerich sieht Berry den Film als eine ernsthafte Kritik an unserem Umgang mit dem Klimawandel. «Ich denke, wir nehmen die Gefahren und das ganze Thema viel zu wenig ernst. Die Welt zeigt uns rund um die Uhr, dass es ihr nicht gut geht, und es besteht grosser Handlungsbedarf. Das Problem ist nicht, was wir schon dagegen tun, sondern was wir alles unterlassen.» Und auf die Frage, ob es ausserhalb des Universums etwas gibt, was unsere Kräfte übersteigt, meint sie überzeugt: «Ich glaube an eine höhere Macht.»
Sogar die Nasa ist beeindruckt
Dass viele Kino-Zuschauer geradezu besessen von Werken wie «Moonfall» sind, ist für Berry absolut nachvollziehbar. «Ich denke, Menschen mögen diese Art von Eskapismus, diese Wirklichkeitsflucht. Sie wissen, dass das alles nicht genau so passieren könnte wie im Film, aber vielleicht ähnlich möglich wäre. Sie lieben diese Special Effects, weil sie in der realen Welt fehlen, und wollen damit für einen kurzen Moment aus dem Alltag ausbrechen. Wenn wir sehen, wie schlecht es uns unter Umständen ergehen könnte, schätzen wir es danach umso mehr zu wissen, wie gut wir es eigentlich haben. Selbst wenn unser Leben vielleicht manchmal ein wenig langweilig ist und die Aufregungen fehlen.»
Wie überzeugend das Bedrohungsszenario in «Moonfall» wirkt, beweist auch die Tatsache, dass das Social-Media-Team der Nasa bereits auf den Film reagiert hat und betont, dass sich der Mond zurzeit sehr stabil in seiner Umlaufbahn befinde. «Nichts für ungut, #Moonfall», schreibt die Nasa.