Grosser Auftritt beim Pferderennen Royal Ascot
Queen lächelt Krise, Schmerz und Alter weg

Lange war völlig offen, ob Queen Elizabeth II. bei der Pferderennwoche Royal Ascot überhaupt noch auftauchen würde. Am finalen Samstag erschien sie schliesslich strahlend in einem mintgrünen Tenü. Ihre Anwesenheit riss die 12'000 Sportfans zu Begeisterungsstürmen hin.
Publiziert: 21.06.2021 um 01:11 Uhr
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Königin Elizabeth II. letzten Samstag beim Finale von Royal Ascot. Die Königin ist eine grosse Pferdenärrin und -expertin und unterhält einen Rennstall samt Zuchtbetrieb.
Foto: Getty Images
Jean-Claude Galli

Nach einer coronabedingten Pause im letzten Jahr hat Königin Elizabeth II. (95) am Samstag wieder das traditionelle Pferderennen in Ascot besucht. Die Monarchin strahlte und lächelte vergnügt, als sie am Nachmittag unter stehenden Ovationen im pfefferminzgrünen Tenue inklusive passenden Huts eintraf. Als Blickfang trug sie eines der Lieblingsschmuckstücke ihrer Mutter, der Queen Mum (1900–2002): eine 1938 angefertigte Diamantbrosche aus dem Hause Cartier.

Weit weg schienen die dunklen Tage im April, als ihr Gatte Prinz Philip (†99) nach 73 gemeinsamen Ehejahren verstarb. Während des Abspielens der Nationalhymne winkte sie in die Menge und nahm sichtlich gerührt den tosenden Applaus entgegen.

Auto statt Kutsche

2020 fiel der Klassiker, den die Queen seit 1945 noch nie verpasst hat, der Pandemie zum Opfer. Und auch dieses Jahr war vieles aussergewöhnlich: Normalerweise erscheint Königin Elizabeth II. bereits zur Eröffnung am Dienstag, heuer erst zum samstäglichen Finale. Die epische Kutschenparade wurde gestrichen, die Königin kam mit dem Auto aus dem nahen Windsor.

Neben ihr zeigten sich von den Royals während der Rennwoche Prinz Charles (72) und Camilla (73), Prinz Edward (57) und Gräfin Sophie (56), Zara (40) und Mike Tindall (42) sowie Zaras Mutter Prinzessin Anne (70). Die Queen wurde am Samstag von ihrem Zuchtberater und Rennstallleiter John Warren (62) begleitet.

Tradition seit 1711

Die fünftägige Sportveranstaltung war dieses Jahr Teil eines Pilotprojekts der britischen Regierung, die damit die Rückkehr zu Massenveranstaltungen auslotet. Täglich waren 12'000 Zuschauer zugelassen, die sich aber strikten Auflagen inklusive Vorweisen eines negativen Tests unterziehen mussten. Ein charakteristisches Merkmal blieb trotz Ausnahmezustand fix: Hut ist für das Publikum seit den allerersten Wettkämpfen im Jahre 1711 Pflicht. Während bei Männern schon einfache Zylinder reichen, wählen Frauen oft extravagantere Exemplare, besonders jeweils am donnerstäglichen «Ladies' Day».

Auf die Hutfarbe der Queen kann sogar gewettet werden, ebenso auf ihre Rennpferde. Dieses Jahr hatte sie gleich deren fünf am Start, die aber allesamt nicht reüssierten. 2013 gewann mit der Stute «Estimate» erstmals überhaupt in der Ascot-Historie ein royales Pferd den begehrten «Gold Cup» – mit der Queen als Glücksbringerin.

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