Der Shutdown in den USA dauert seit einem Monat an. 800'000 Staatsbedienstete erhalten keinen Lohn. Um ihnen diese schwere Zeit erträglicher zu machen, hat Rockstar Jon Bon Jovi die Beamten samt Familien zum Essen in sein Restaurant eingeladen.
Am Montag (Ortszeit) konnten sie sich im JBJ Soul Kitchen in der Stadt Red Bank im US-Bundesstaat New Jersey kostenlos verpflegen.
Die Aktion fand in Kooperation mit der «Murphy Family Foundation» statt, hiess es auf der Facebook-Seite des Lokals.
2011 eröffnete der Sänger das Restaurant. Sein besonderes Konzept: «Jeder zahlt, so viel er kann». In einem Interview mit CBS sagte Bon Jovi 2016: «Wenn du in dieses Restaurant kommst, sind keine Preise auf der Speisekarte.»
Wer in Not sei, könne etwa auch mitarbeiten, statt zu bezahlen. Andere Gäste können zudem für die Mahlzeiten für Menschen aufkommen, die sie sich nicht leisten können.
Starkoch verteilt gratis Sandwiches
Der 56-Jährige ist nicht der erste, der Betroffene kulinarisch unterstützt.
Der spanische Starkoch José Andrés liess in seinen Washingtoner Restaurants kostenlose Sandwiches verteilen. Zudem eröffnete er nahe des Weissen Hauses eine Ausgabestelle mit warmem Essen.
Kanadische Fluglotsen hatten ihren US-Kollegen kürzlich Hunderte Pizzen geschickt.
Auch die Organisation «Bread for the City» in Washington gibt Lebensmitteltüten aus, die für fünf Tage reichen.
In Middletown im Bundesstaat New York gibt es auch Nahrungshilfen für die Haustiere der Betroffenen: Ein Tierheim verteilt dort pro Familie einen Futtersack.
Demokraten lehnen Trumps Deal ab
US-Präsident Donald Trump hat den oppositionellen Demokraten ein neues Angebot für ein Ende des Haushaltsstreits unterbreitet. In einer Ansprache im Weissen Haus bot er den Demokraten an, Gruppen von Migranten in den USA drei Jahre lang vor Abschiebung zu schützen. Im Gegenzug beharrte er auf seiner Forderung nach 5,7 Milliarden Dollar für eine Mauer an der Grenze zu Mexiko, deren Finanzierung die Demokraten verweigern. Die Demokraten machten deutlich, dass auch der neue Vorstoss Trumps keinen Durchbruch in dem festgefahrenen Streit bringen wird.
Die Vorsitzende im Repräsentantenhaus, die Demokratin Nancy Pelosi, lehnte die von US-Medien bereits vorab vermeldeten Vorschläge Trumps noch vor dessen im Fernsehen übertragenen Ansprache ab – sie sprach von einem «Rohrkrepierer». (man)
Seit zwei Jahren ist Donald Trump einer der wohl ungewöhnlichsten US-Präsidenten im Amt. Fast täglich beherrscht er die Schlagzeilen und bringt die Weltgemeinschaft in Aufruhr. Erfahren Sie in 20 Punkten, was Trumps Präsidentschaft bisher ausgemacht hat.
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- 5,7 Mrd $ will Trump für den Mauerbau an der Grenze Mexikos haben. Eigentlich, so das Wahlversprechen Donald Trumps, sollten die Mexikaner für die Grenzmauer zwischen den USA und Mexiko bezahlen, welche Immigranten fernhalten soll. Nun fordert er umgerechnet ca. 5,6 Milliarden Franken aus dem US-Budget für den Bau. Weil sich die Demokraten gegen dieses Budget stellen, ist die Regierung seit Dezember zum Stillstand gezwungen – das kostet: Finanzdienstleister Standard & Poor’s schätzt, dass der US-Wirtschaft bis jetzt bereits 2,5 Milliarden Dollar entgangen seien.
- Seit dem 22. Dezember 2018 ist die Regierung schon blockiert. Der aktuelle Shutdown ist somit der längste in der Geschichte der USA. Der bislang längste Shutdown in der US-Geschichte ereignete sich zum Jahreswechsel 1995/1996 unter dem damaligen demokratischen Präsidenten Bill Clinton, weil Republikaner und Demokraten über die Krankenversicherung «Medicare» stritten. Damals war die komplette Regierung betroffen.
- 800'000 Arbeiter sind nicht bezahlt - Regierungsbeamte müssen ohne sofortige Bezahlung arbeiten. Millionen von US-Amerikanern warten auf ihre Steuerrückzahlungen, weil auch die Steuerbehörde IRS vom Shutdown betroffen ist. Nationalparks und Museen bleiben geschlossen. Bereits treten örtliche Probleme mit der Müllabfuhr auf.
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