Great-White-Sänger Jack Russell ist tot – und das nicht einmal einen Monat, nachdem er seinen Ruhestand angekündigt hat. Er ist im Alter von 63 Jahren an Lewy-Körper-Demenz und Multisystematrophie verstorben, wie «Rolling Stone» von seiner Biografin K. L. Doty erfuhr.
Zudem vermeldete die Familie des ehemaligen Leadsängers und Gründungsmitglied der Hardrock-Band Great White auf Instagram, dass Russell umgeben von seiner Familie und Freunden friedlich eingeschlafen sei. «Jack wird geliebt und für seinen Sinn für Humor, seine aussergewöhnliche Lebensfreude und seinen unerschütterlichen Beitrag zum Rock'n'Roll, wo sein Vermächtnis für immer weiterleben wird, in Erinnerung bleiben», schreibt die Familie in ihrem Statement.
Auch seine ehemaligen Bandkollegen würdigen Russell auf Instagram. Sie beschrieben ihn als einen der «grössten Champions des Rock» und fragten sich: «Was sagt man über jemanden, der auf so einer unglaublichen Reise an deiner Seite war, im Guten und im Schlechten?» Sie wollen «die Musik die Lücken füllen lassen» und behalten «all diese wunderbaren gemeinsamen Jahre nah am Herzen». Als Trost an seine Familie meinten sie, dass Russells unglaubliche Stimme für immer leben werde.
Rückzug nach Diagnose
Am 18. Juli hatte Jack Russell seine Erkrankung öffentlich gemacht und «schweren Herzens» seinen Rückzug aus dem Musikgeschäft angekündigt. Er sei «nicht in der Lage, die Leistung zu erbringen, die ich mir wünsche und die ihr verdient», schrieb er auf Instagram.
«Worte können meine Dankbarkeit für die vielen Jahre der Erinnerungen, der Liebe und der Unterstützung nicht ausdrücken. Danke, dass ihr mir erlaubt habt, meine Träume zu leben. Ihr habt mein Leben zu einem Wunder gemacht.»
Band-Tragödie: 100 Tote bei Konzert im Jahr 2003
Great White feierte in den 80er-Jahren grosse Erfolge, vor allem mit ihrem Coversong «Once Bitten Twice Shy», der 1989 Platz fünf der US-Charts erreichte. Im Jahr 2001 trennte sich die Band offiziell, setzte jedoch mit neuen Mitgliedern ihre Auftritte unter dem Namen Jack Russell's Great White fort.
Die Karriere der Band wurde 2003 von einer Tragödie überschattet: Bei einem Konzert im Club The Station in Rhode Island kamen 100 Menschen durch ein Feuer und eine Massenpanik ums Leben, darunter auch der Bandgitarrist Ty Longley (1971–2003).